Rekrutierungs-Guide

Leitfaden für erfolgreiches Employer Branding

Wer bekannte Produkte verkauft oder ein starker Markenname im Markt ist, hat im Employer Branding natürlich einen Startvorteil – denn bekannte Unternehmen kommen auch Stellensuchenden schneller in den den Sinn. Aber: Eine starke Arbeitgebermarke lässt sich auch jenseits von Markenbekanntheit aufbauen.

Ziel ist es, über eine authentische Unternehmensidentität und gelebte Firmenkultur als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden –  und sich so im Wettbewerb um Talente gezielt zu positionieren. Denn Fachkräfte entscheiden heute nicht mehr nur nach Gehalt oder Jobtitel, sondern auch danach, wofür ein Unternehmen steht.

Warum sich Employer Branding lohnt: Die Vorteile auf einen Blick

  • Geringere Rekrutierungskosten: Wer als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird, wird gefunden – nicht gesucht. Gute Kandidat:innen bewerben sich proaktiv.
  • Besserer Cultural Fit: Menschen bewerben sich dort, wo sie sich verstanden und abgeholt fühlen. Das führt zu besseren Matches – und zufriedeneren Teams.
  • Höhere Mitarbeiterbindung: Wer sich mit der Firma identifiziert, bleibt. Und ist obendrauf ein:e gute:r Markenbotschafter:in. Das senkt die Fluktuation und sorgt für Stabilität im Team.
  • Wissen bleibt im Unternehmen: Weniger Abgänge bedeuten weniger Know-how-Verlust und mehr Kontinuität.
  • Mehr Motivation, mehr Leistung: Engagierte Mitarbeitende bringen mehr PS auf die Strasse – und das zeigt sich in den Ergebnissen.
  • Imagegewinn – innen wie aussen: Unternehmen, die fair, wertschätzend und transparent agieren, werden geschätzt – von Mitarbeitenden, Kund:innen und der Öffentlichkeit.

Wie betreibt man erfolgreich Employer Branding?

Ein wirksames Employer Branding ist kein Zufallsprodukt. Es braucht eine klare Strategie, authentische Inhalte und das Zusammenspiel aller relevanten Akteure im Unternehmen. Der Prozess lässt sich in drei übergeordnete Phasen gliedern:

Fundament schaffen – Die Basis für Ihre Arbeitgebermarke

1. Analyse der Unternehmenskultur

Die Unternehmenskultur ist das Herzstück jeder Arbeitgebermarke. Befragen Sie neue und langjährige Mitarbeitende, Kund:innen und Partner, um ein realistisches Selbstbild zu erhalten. Achtung: Wer fragt, muss auch bereit sein zu handeln – Befragungen wecken Erwartungen.

2. Employer Value Proposition (EVP) definieren

Was macht Ihr Unternehmen als Arbeitgeber einzigartig? Welche Werte, Benefits und Perspektiven bieten Sie? Ihre EVP sollte auf Ihrer Kultur basieren, aber zugleich auch zeigen, wohin Sie sich entwickeln wollen. Die EVP ist die Basis oder auch der rote Faden, der sich durch Ihr Employer Branding zieht.

3. Mitarbeitende einbeziehen

Wer den Purpose, die Vision, sowie die Werte des Unternehmens glaubwürdig vermitteln will, muss die Mitarbeitenden mit ins Boot holen. Lassen Sie sie mitgestalten, mitreden und mittragen – nur so entsteht echtes Commitment.

Profil schärfen – Sichtbarkeit und Wiedererkennung schaffen

4. Authentisch und unverwechselbar auftreten

Kopien wirken nie überzeugend. Setzen Sie auf Ihre eigene DNA – zeigen Sie, was Sie besonders macht, statt andere zu imitieren. Und seien Sie echt. Kommunizieren Sie nicht in einer Art und Weise, wie es für Ihr Unternehmen nicht passt – auch wenn das gut ankommen sollte.

5. Arbeitgebermarke in die Corporate Identity einbetten

Ein konsistenter Auftritt nach innen und aussen ist entscheidend. Ihr Employer Brand sollte visuell, sprachlich und inhaltlich zur Gesamtmarke passen – aber eine eigene, wiedererkennbare Tonalität haben.

6. Klare Kommunikation – ohne Blabla

Vermeiden Sie leere Worthülsen. Statt „junges, dynamisches Team“ lieber echte Einblicke und konkrete Vorteile: Entwicklungsmöglichkeiten, flexible Arbeitsmodelle, Teamrituale, etc.

Integration: Employer Branding im Alltag verankern

7. Mitarbeitende als Markenbotschafter:innen

Ihre Mitarbeitenden sind die glaubwürdigsten Stimmen. Fördern Sie echte Geschichten, persönliche Erlebnisse, Behind-the-Scenes-Einblicke – das wirkt weit mehr als jede Hochglanz-Kampagne.

8. Platz in der Organisation

Employer Branding ist eine gemeinsame Aufgabe – typischerweise zwischen HR und Marketing. Klären Sie Zuständigkeiten und sorgen Sie für eine enge Zusammenarbeit.

9. Unterstützung durch die Geschäftsleitung

Ohne Rückhalt der Führung wird’s schwierig. Die Unternehmensleitung muss Employer Branding vorleben und aktiv mittragen – sonst bleibt es eine nette Idee ohne Wirkung.

10. Erfolgskontrolle und Weiterentwicklung

Was nicht gemessen wird, lässt sich nicht verbessern. Prüfen Sie regelmässig Wirkung und Wahrnehmung Ihrer Massnahmen – und passen Sie Ihre Strategie an.

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