Dritte Ausgabe der JobCloud Market Insights von JobCloud und ZHAW
Der Fachkräftemangel macht sich besonders in Bau- und Ingenieursberufen sowie in der Pflege bemerkbar. Zudem liegen Teilzeitstellen und temporäre Anstellungen voll im Trend –zumindest auf Seite des Arbeitgebers.
Diese und weitere Insights zum Schweizer Stellenmarkt bieten die JobCloud Market Insights, eine verhaltensbasierte Studie, die JobCloud gemeinsam mit der ZHAW herausgibt. Diese analysiert Angebot und Nachfrage auf Basis von mehreren hunderttausend Inseraten und Millionen von Klicks auf jobs.ch und jobup.ch, den führenden Stellenportalen der Schweiz.
Besonders gefragt waren im untersuchten Zeitraum Spezialisten aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Produktion und IT/Telekommunikation. In der Deutschschweiz machten Jobs aus diesen Bereichen über ein Viertel aller ausgeschriebenen Angebote aus, in der Romandie sogar ein Drittel. Dort wurde ausserdem auch Personal aus Administration/HR/Consulting stark nachgefragt.
Fachkräftemangel bei Ingenieuren und Pflegeberufen spürbar
Allerdings sind nicht alle oft ausgeschriebenen Berufe bei den Jobsuchenden auch gefragt. So erhalten beispielsweise in der Deutschschweiz Jobs aus Bau- und Ingenieursberufen wie auch in Pflegeberufen im Verhältnis die geringste Aufmerksamkeit. Verhältnismässig stark nachgefragt – sprich der Anteil an Klicks auf das Berufsfeld übersteigt den Anteil an Inseraten massiv – wurden Jobs aus den Bereichen Bewachung, Polizeidienst, Zoll und Rettung.
In der Romandie ist der Fachkräftemangel in den Pflegeberufen nicht so ausgeprägt. Stark nachgefragt werden dort Berufe aus Bildung und Soziales, die zwar nur einen kleinen Anteil am Inserateangebot ausmachen, doch: «die ausgeschriebenen Stellen stossen auf überaus reges Interesse und werden verhältnismässig häufig geklickt. Diese Berufe sind auch attraktiv, da sie vielfach in Teilzeit ausgeschrieben werden», so Davide Villa, CEO von JobCloud.
Immer mehr temporäres Personal gesucht
Im heimischen Arbeitsmarkt ist Flexibilität immer gefragter. So gewinnen befristete Stellen an Bedeutung. In der Deutschschweiz wurden immerhin 15 Prozent der Inserate als Temporärstellen ausgeschrieben. In der Romandie setzen Recuriter noch stärker auf befristete Arbeitsverträge: Hier machen diese über 20 Prozent aus. Doch in beiden Regionen ist das Interesse an den Festanstellungen stärker als an befristeten Arbeitsverhältnissen. Während sich dieser Unterschied zwischen Angebot und Nachfrage in der Deutschschweiz nur leicht bemerkbar macht, ist die Diskrepanz in der Romandie viel ausgeprägter.
2018 wurde mehr nach temporärem Personal gesucht als effektiv angestellt waren: Laut BfS waren in diesem Jahr 7.8 Prozent der Arbeitnehmenden in einem befristeten Arbeitsverhältnis angestellt.
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Festanstellung ist die Norm, aber Teilzeit liegt im Trend
Zwar wird in der Deutschschweiz bereits jede vierte Stelle als Teilzeit angeboten, in der Regel jedoch mit einem 80-Prozent-Pensum. In der Romandie ist dieser Anteil mit nur 9 Prozent signifikant geringer – allerdings werden Teilzeitstellen dort auch weniger nachgefragt. Interessant: Allgemein decken sich in der gesamten Schweiz das Angebot und die Nachfrage nach Teilzeitstellen sehr gut. «Die Verbreitung der Teilzeitarbeit wurde historisch durch die zunehmende Tertiärisierung der Wirtschaft und stärkere Präsenz der Frauen auf dem Arbeitsmarkt getrieben. Frauen arbeiten seit langem zu einem hohen Grad Teilzeit. Die zusätzliche Nachfrage kommt heute verstärkt von Männern. Will sich ein Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber positionieren, sind Angebote im Bereich Teilzeit notwendig», ergänzt Dr. Nicoline Scheidegger von der ZHAW.
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Über die JobCloud Market Insights
Die JobCloud Market Insights werden von JobCloud und der ZHAW lanciert. Für die verhaltensbasierte Studie wurden Angebot und Nachfrage im Schweizer Stellenmarkt des gesamten Jahres 2018 analysiert. Die Zusammenführung der Daten der beiden führenden Jobportale jobs.ch und jobup.ch in der Deutsch- bzw. Westschweiz deckt einen beachtlichen Teil des digitalen Schweizer Stellenmarktes ab – sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite. Die quantitativen Auswertungen wurden durch eine semantische Datenanalyse mit Hilfe von Natural Language Processing Methoden ergänzt, die eine automatisierte Auswertung der Textinhalte bis hin zur Emotionalität mit hoher Genauigkeit ermöglicht. Ausgewertet wurden mehrere hunderttausend Inserate und Millionen Klicks, die auf Daten von jobs.ch und jobup.ch basieren.
Über JobCloud AG
JobCloud ist das führende digitale Unternehmen im Schweizer Stellenmarkt und bietet verschiedene Rekrutierungslösungen an. Neben den führenden Jobportalen wie jobs.ch, JobScout24.ch und jobup.ch gehören auch zukunftsträchtige Technologien zum Portfolio. So besitzt JobCloud 100% an JoinVision EServices in Wien, dem führenden Anbieter mehrsprachiger semantischer Recruiting-Technologien. JobCloud wurde im Jahr 2013 gegründet und gehört den beiden Medienhäusern Ringier und Tamedia. JobCloud beschäftigt heute 200 Mitarbeitende in Zürich und Genf.
Über ZHAW School of Management and Law (SML)
Die ZHAW SML ist eines der acht Departemente der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Die international anerkannten Bachelor- und Masterstudiengänge sowie zahlreichen Weiterbildungsangebote sind wissenschaftlich fundiert, interdisziplinär und praxisorientiert. Forschung und Beratung sind theoretisch fundiert und praxisnah, mit Fokus auf unmittelbare und effiziente Umsetzbarkeit. Aktuell zählt die SML rund 5’000 Studierende, knapp 3’000 Weiterbildungsteilnehmende und über 500 Mitarbeitende.
Kontakt Studiendesign
Rebekka Hänggi
Marketing Manager
JobCloud
Tel. 044 560 70 12
rebekka.haenggi@jobcloud.ch
www.jobcloud.ch
Kontakt Studienresultate
Prof. Dr. Frank Hannich
Stv. Leiter IMM
Leiter Fachstelle Strategic CRM
ZHAW
Tel. 058 934 6865
frank.hannich@zhaw.ch
www.zhaw.ch
Dr. Nicoline Scheidegger
Dozentin Human Capital Management
ZHAW
Tel. 058 934 68 57
nicoline.scheidegger@zhaw.ch
www.zhaw.ch