KI im Recruiting: Noch zögerlich, aber mit Potenzial

JobCloud Recruiting Studie

Künstliche Intelligenz ist längst keine Zukunftsvision mehr – sie ist im Recruiting angekommen. Doch wie stark wird sie wirklich genutzt? Die neueste JobCloud Recruiting-Studie 2024, durchgeführt mit YouGov (ehemals Link Institut), zeigt, dass Unternehmen zwar vorsichtig, aber zunehmend experimentierfreudig im Umgang mit KI-Tools sind. Doch welche Anwendungen setzen sich durch? Und wo bestehen noch Bedenken?

Wo KI im Recruiting bereits genutzt wird

Die Studie zeigt, dass einige Unternehmen bereits konkrete Anwendungen im Einsatz haben. Hier die häufigsten:

  • Texte für Stelleninserate oder Karriereseiten generieren: 22% nutzen es bereits, weitere 22% planen den Einsatz in naher Zukunft
  • Matching von Kandidat:innen zu (anderen) Stellen: 8% nutzen es bereits, 15% planen dies bald
  • Generierung von Bildern oder Videos für Stelleninserate oder Karriereseiten: 8% nutzen es bereits, 19% planen dies für die Zukunft
  • Automatisches Pre-Screening von Kandidat:innen 7 %
  • Chatbots für den Erstkontakt oder zur Beantwortung einfacher Fragen 4%
  • Evaluation des Cultural Fits: 3%
  • Analyse von Interviews: 2%

Die Zahlen zeigen: Während die Automatisierung von standardisierten Prozessen wie Stellenanzeigen oder Matching langsam zunimmt, gibt es noch Zurückhaltung bei komplexeren Aufgaben wie der Analyse von Interviews oder der Einschätzung des Cultural Fits.

Warum zögern viele Unternehmen noch?

Obwohl KI klare Vorteile bietet – darunter schnellere Prozesse, objektivere Entscheidungen und effizientere Auswahl der Bewerbenden – gibt es auch Herausforderungen wie beispielsweise:

  • Qualitätskontrolle: Kann KI wirklich menschliches Urteilsvermögen ersetzen? Viele Unternehmen fürchten, dass die Technologie noch nicht präzise genug ist, um verlässliche Entscheidungen zu treffen.
  • Datenschutz und Ethik: Die Analyse persönlicher Daten durch KI wirft Fragen zur Transparenz und Fairness auf.
  • Kosten-Nutzen-Abwägung: Die Implementierung und Schulung von Teams im Umgang mit KI ist mit Aufwand verbunden.
  • Akzeptanz bei Bewerbenden: Kandidat:innen stehen KI-gestützten Prozessen nicht immer positiv gegenüber – insbesondere, wenn es um persönliche Interaktionen geht.

KI als Ergänzung, nicht als Ersatz

KI hat das Potenzial, Recruiting-Prozesse effizienter zu gestalten, insbesondere in der Automatisierung von Routinetätigkeiten. Doch der menschliche Faktor bleibt entscheidend: Empathie, zwischenmenschliche Kommunikation und das Gespür für die richtige Person zur richtigen Zeit sind (noch) nicht automatisierbar. Unternehmen, die KI als Unterstützung und nicht als Ersatz sehen, können von den neuen Technologien profitieren – ohne die persönliche Note zu verlieren.

Über die Studie

Die Studie wurde mit dem Marktforschungs-Institut YouGov im August/September 2024 durchgeführt. 942 Personen aus dem HR wurden in der deutschen und französischen Schweiz zu Rekrutierungsthemen befragt.

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