Jobsuchende wollen Lohn in Stelleninseraten – Unternehmen noch nicht: Eine Studie zeigt die Gründe

So wichtig eine sinnvolle Arbeit und gute Work-Life-Balance auch sind, an erster Stelle steht bei den meisten Jobsuchenden der Lohn. Bei der Generation Z suchen sogar 40 % bei einem Jobinserat explizit zuerst nach transparenten Lohnangaben. Nur leider finden sie diese selten. Nur 11,8 % der Schweizer Unternehmen machen in Stelleninseraten genauere Angaben zum Lohn. Und ändern will das der Grossteil der Unternehmen in absehbarer Zeit nicht, wie eine aktuelle Studie von jobs.ch zeigt. Mehr zu den Gründen – sowie Ideen, wie die Lohnangabe in Stellenanzeigen dennoch gelingen kann.  

Von 743 befragten Schweizer Unternehmen machen gerade einmal 11,8 % in Stelleninseraten manchmal oder immer Lohnangaben. Und dies, obwohl sich die Unternehmen einig sind, wenn es darum geht, was im Bewerbungsprozess klar am häufigsten zu Diskussionen führt: der Lohn.  

Für Jobsuchende steht Lohn an 1. Stelle 

Bei der Generation Z wünschen sich 46 % der 487 Befragten in Jobinseraten transparente Lohnangaben. Für 40 % ist der Lohn sogar das Allererste, wonach sie bei einem Jobinserat schauen –nur meistens vergeblich.  

Ganz unabhängig von der Generation steht der Lohn bei den meisten Jobsuchenden klar an erster Stelle – wie eine Befragung von 2022 zeigt. Sogar noch vor den eigentlichen Tätigkeiten, der Arbeitszeit und dem Arbeitsweg. Anzumerken ist, dass Lohn nicht die einzige Motivation für eine Bewerbung ist, aber bei der Jobsuche eine zentrale Rolle spielt.  

Warum zögern Schweizer Unternehmen, den Lohn in Stelleninseraten anzugeben?  

Der Lohn führt am häufigsten zu Diskussionen im Bewerbungsgespräch und er steht für Jobsuchende an erster Stelle. Dennoch denken 86 % der Unternehmen nicht, dass sie die Lohnangabe zukünftig in Stellenanzeigen aufführen werden. Die Gründe dafür sind vielfältig:  

Während einige Gründe nicht von heute auf morgen verändert werden können, gibt es andere, die Unternehmen durchaus nochmals infrage stellen könnten.  

  • Variables Salär – Wieso die Lohnangabe nicht als Lohnspanne angeben? Oder das Mindestgehalt erwähnen? Ebenfalls eine Überlegung wert, die Lohnangabe an einer Beispiel-Persona zu veranschaulichen: 35-jährig, 10 Jahre Berufserfahrung, Bachelorabschluss 
  • Angst vor Konkurrenz – Unternehmen, die transparente Lohnangaben machen, können sich von der Konkurrenz durch ihre offene Kultur positiv abheben. Unter Umständen sogar, wenn die Konkurrenz höhere Löhne bietet – wenn sie diese denn überhaupt ausweist.  
  • Schwächere Verhandlungsposition – Eine Lohnangabe schwächt nicht die Position des Unternehmens – keine Lohnangabe schwächt die Position der Bewerbenden. Mit transparenten Lohnangaben ermöglichen Unternehmen, die Lohnverhandlungen mit den Bewerbenden auf Augenhöhe zu führen. So wie ein gemeinschaftliches Arbeitsverhältnis anschliessend auch sein sollte. 
  • Weniger Bewerbungen – Was bringen Bewerbungen, die beim zweiten Gespräch an komplett unterschiedlichen Lohnvorstellungen scheitern? Eine Lohnangabe im Stelleninserat schafft von Beginn an Klarheit und spart Zeit und Frust – auf beiden Seiten. 
  • Unüblich in der SchweizImmerhin 10 % der Stelleninserate auf jobs.ch sind heute mit Lohnangabe; das ist ein Zuwachs von 47 % gegenüber Vorjahr. Und die Generation Z zeigt klar, dass sie über Geld sprechen wollen. Die Zeiten ändern sich.  

Lohn ist nicht die einzige Motivation für eine Bewerbung 

Fakt ist: Die meisten von uns arbeiten, weil sie finanziell auf ein Einkommen angewiesen sind. Das heisst jedoch nicht, dass Geld die einzige Motivation ist. Für viele Bewerbende muss der Lohn stimmen, aber das Gesamtpaket entscheidet.  

So können vielleicht KMU beim Lohn nicht mit den Grossen mithalten, aber sie punkten dafür bei Jobsuchen mit einem familiären Umfeld, flachen Hierarchien, Flexibilität und einem breiteren Aufgabengebiet. 

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