Unternehmen mit mehr als 100 Angestellten sind seit 2020 gesetzlich dazu verpflichtet, ihre Löhne auf eine Lohngleichheit zwischen beiden Geschlechtern überprüfen zu lassen. JobCloud durchläuft diesen Prozess auf freiwilliger Basis alle zwei Jahre. Dem Unternehmen wurde aktuell wieder das «Fair on Pay»-Label für ausgeglichene Löhne verliehen.
Laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) verdienten Frauen im Jahr 2018 durchschnittlich rund 19 Prozent weniger als Männer, wovon rund die Hälfte nicht erklärbar sei. Je nach Branche, Alter und Region tritt der Lohnunterschied stärker oder weniger stark hervor.
Revidiertes Gleichstellungsgesetz
Ein revidiertes Gesetz zur Lohngleichheit für Firmen mit mehr als 100 Angestellten soll dies seit dem 1. Juli 2020 neu regeln. Denn das Prinzip der Lohngleichheit ist ein wichtiger Meilenstein für eine nachhaltig gerechtere Gesellschaft, das vor allem auch Gender- und Diversitäts-Themen berücksichtigt. Denn Lohngleichheit bedeutet, dass Frauen und Männer Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit haben.
Lohngleichheit unter den Top-Themen
Auf Grund dessen engagieren sich Firmen zusehends mehr, die interne Lohngleichheit aktiv überprüfen zu lassen. Dies geschieht nicht nur, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen, sondern auch um sich als moderner, aufgeschlossener und fairer Arbeitgeber zu positionieren und letztlich die Geschlechtergleichstellung auch vorbildlich und nachweisbar zu leben. Gleichzeitig rangiert mittlerweile die Forderung nach mehr Fairness zwischen den Geschlechtern auch unter den Top-Themen in der Öffentlichkeit. Hinzu kommt, dass immer mehr Behörden, Unternehmen und private Organisationen Nachweise für Lohngleichheit verlangen.
Überprüfung der Lohngleichheit
Mit dem «Fair-on-Pay»-Label bietet die Fair-ON-Pay Association eine weithin akzeptierte Lösung, mit der Unternehmen nachweisen können, dass sie sich der Verantwortung für das Erreichen der Lohngleichheit stellen. Die Fair-ON-Pay Association ist Mitglied der Equal Pay International Coalition (EPIC). Die EPIC unterhält Partnerschaften mit Regierungen, NGOs und privaten Firmen, die weltweit für die Reduzierung von Gender-Pay-Gaps eintritt.
Fair-ON-Pay-Analysen werden von ausgewiesenen Expert:innen begleitet, die auf das Thema rund um Lohngleichheit spezialisiert sind. Als Basis dient das Analyseinstrumentes «Logib». Erfüllen die Unternehmen alle geforderten Kriterien, so erhalten sie eine Zertifizierung mit vierjähriger Gültigkeit, die von der Société Générale de Surveillance (SGS) als unabhängige Gesellschaft für Qualitätsprüfungen ausgestellt wird. Zusammen mit dem Zertifizierungspartner Comp-On AG wird zwei Jahre nach Beginn der Zertifizierung ein Aufrechterhaltungsaudit durchgeführt.
Zugrunde gelegte Normkriterien
Geprüft wird die Einhaltung der im Rahmen des öffentlichen Beschaffungswesens des Bundes festgelegten Toleranzschwelle von 5 Prozent Lohndifferenz zwischen Frauen und Männern. Um ein «Fair-on-Pay»-Label zu erhalten, müssen die Unternehmen mehr als 50 Mitarbeitende in der Schweiz beschäftigen sowie eine ausreichende und aktuelle Datengrundlage zur Verfügung stellen.
JobCloud wieder zertifiziert
Die betriebliche Analyse des «Fair-on-Pay»-Labels für JobCloud wird auf freiwilliger Basis nicht erst nach vier Jahren, sondern schon alle zwei Jahre durchgeführt. Damit möchte JobCloud sicherstellen, dass das Unternehmen stets Löhne nach dem Prinzip der Lohngleichheit bezahlt. Dies hat die neueste Analyse wieder bestätigt.