Optimierung für Stellenanzeigen: So holen Sie mehr aus einem Jobinserat heraus

Stelleninserate

Eine Stellenanzeige schalten und darauf warten, dass sich eine Flut an perfekten Bewerbenden meldet, erhoffen sich die meisten Personaler*innen. Es kann aber auch vorkommen, dass eine Stellenanzeige nicht auf die gewünschte Resonanz trifft. Wer sich bei einem Jobinserat keine Mühe gibt, läuft schnell Gefahr, dass dieses im Meer von all den anderen Stellenanzeigen untergeht. Dies kann vor allem daran liegen, dass man sich nicht in den Leser hineinversetzt, der nach Stellenanzeigen stöbert. Damit das Jobinserat auch von den passenden Bewerbenden gefunden wird, sollte man die folgenden Regeln beachten.

Ein Gastbeitrag von Marlene Schimanski

Jobtitel ist nicht gleich Jobtitel

Der Jobtitel ist das wichtigste Kriterium, wonach potenzielle Bewerbende überhaupt suchen. Hier denken viele Personaler*innen, dass man nicht viel falsch machen kann. Jedoch haben sich in den vergangenen Jahren immer wieder kreative Positionsbezeichnungen eingeschlichen. Ob jemand allerdings nach einem „Digital Unicorn“, einem „Recruiting Superstar“ oder einfach nur nach einem „Vertriebsprofi“ sucht, ist fragwürdig.

Wenn es um die Suche in einer Jobbörse geht, sollte man zum einen verstehen, wie eine Suchmaschine funktioniert und zum anderen sich in den Bewerbende hineinversetzen, der diese Keywörter schliesslich in die Jobbörse eintippt. Um sicherzustellen, dass man die richtigen Keywörter verwendet, kann man zunächst eine kurze Recherche auf Jobportalen machen. Suchen Sie sowohl nach deutschen wie auch nach englischen Positionstiteln. Auf jobs.ch oder jobscout24.ch gibt es etwa eine Autosuggest-Fuktion, sodass man einen passenden Titel bereits mit kurzen Stichwörtern finden kann. Eine Kombination aus deutschen und englischen Begriffen sowie den Ausbildungsgrad und den Bereich deckt viele Keywörter automatisch ab. Dies kann zum Beispiel so aussehen: „Sales Manager (m/w/d) – Vertrieb & Verkauf für B2B Saas“

Die richtige Struktur von Stellninseraten

Eine klare Struktur in der Stellenanzeige sorgt dafür, dass das Jobinserat auch bei der Jobfunktion von Google erscheinen kann. Jobinserate mit viel Fluff und einer schlechten Struktur gehen leider viel zu oft unter. Wenn es um die Struktur einer Stellenanzeige geht, sollte man deshalb wie eine Suchmaschine denken. Welche Informationen muss man dieser füttern, damit man auch gefunden wird. Die folgende Struktur beinhaltet alle wichtigen Informationen:

1. Wer ist der Arbeitgeber. Ein kurzer Text zum Arbeitgeber selbst hilft den Bewerbenden wie auch der Suchmaschine den gesamten Text besser zu filtern.

2. Was beinhaltet die Position: Hier sollten alle wichtigen Aufgaben der Position selbst beschrieben werden.

3. Wer wird gesucht: Welche Anforderungen, Qualifikationen und Kenntnisse muss man für diese Position mitbringen?

4. Warum sollte man sich für diese Position bewerben: Hier kann man sich super von der Konkurrenz abgrenzen. Welche Vorteile und Benefits warten auf die Bewerbenden? Hier empfehlen sich ebenso Stichpunkte und konkrete Informationen wie zum Beispiel ein flexibles Arbeitsmodel, Option vom Home Office aus zu arbeiten, die Nutzung eines Fitnessstudios aber auch Angaben zum Gehalt können hier aufgelistet werden.

Dies sollte man bei einem Job-Inserat möglichst vermeiden

Eine gute Recherche und ein übersichtlicher Stellentext sind bei einem Jobinserat schon die halbe Miete. Es gibt aber auch ein paar Punkte, die man vermeiden sollte. Hierzu gehören:

1. Keyword Stuffing: Auch wenn Keywörter in Stellenanzeigen unglaublich wichtig sind, sollte man es nicht übertreiben. Wer unnötig Keywörter in seinen Text einbindet, ohne dass diese wirklichen Sinn machen, der kann Gefahr laufen, dass sich erstens der Text nicht mehr gut lesen lässt und zweitens, dass das Inserat dann bei Google als Werbung abgetan wird und nicht in der Suche zu finden ist.

2. Unnötig lange Job Titeln mit Floskeln: „Für unser Restaurant suchen wir charismatische und professionelle Unterstützung“. Mit solchen langen Titeln läuft man Gefahr, dass der eigentliche Positionstitel nicht angezeigt wird oder im Text einfach untergeht. Der Jobtitel muss kurz und knackig sein.

3. Firmeninterne Sprache: Viele Unternehmen haben über die Jahre ihre eigene Firmensprache etabliert. Wer aber nicht bei Ihnen arbeitet, weiss davon nichts. Interne Firmenbezeichnungen zu bestimmten Abteilungen oder Vorgängen haben daher nichts in einem Job-Inserat zu suchen.

Stellenanzeigen auf den sozialen Medien teilen

Suchmaschinen nutzen bestimmte Algorithmen für ihre Suche. Je häufiger ein JobIinserat also angeklickt wird, desto wichtiger erscheint es auch für Google. Eine Verlinkung des Jobinserats über alle sozialen Medien macht daher durchaus Sinn. Je ansprechender der Test selbst, desto häufiger wird die Stellenanzeige auch geteilt. Die Verwendung von Hashtags sollte in diesem Zusammenhang gut recherchiert werden. So kommen nämlich mehr potenzielle Bewerbende auf die Stellenanzeige, die vielleicht momentan nicht aktiv auf Stellensuche sind oder diese vielleicht einem Bekannten und Verwandten empfehlen können.

Marlene Schimanski ist Karrierecoach für die Englische Karrieremanufaktur und Gründerin des Magazins und der Jobbörse von Auslandskarriere.

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