Die Coronakrise ist noch nicht vorüber. Viele Büros sind noch immer – oder schon wieder – ziemlich leer. Die meisten von ihnen sind im Homeoffice, manche wurden in die Kurzarbeit geschickt und andere gar entlassen. Was auch immer die Entscheidungen der Unternehmen waren, sowohl intern als auch extern wurden diese wahrgenommen – auf positive oder negative Weise. Wie sieht es mit dem Employer Branding in Zeiten von Corona aus?
Ein Gastbeitrag von Louise Koeckhoven
Wir kennen alle Beispiele von Unternehmen, die gut auf die Krise reagiert haben, die begannen, Masken und Desinfektionsmittel anstelle ihrer normalen Produkte herzustellen oder die um staatliche Unterstützung baten, damit sie nicht zu viele Leute entlassen mussten. Und wir haben Beispiele von solchen, die trotz Krise fette Boni auszahlten, Mitarbeitende vor die Tür stellten und wochenlang keine Lieferanten bezahlt haben.
Auswirkungen der Coronakrise auf die Rekrutierung
Viele Unternehmen mussten Angestellte entlassen und stellen derzeit keine neuen Mitarbeitenden ein. Andere Unternehmen haben durch die Pandemie wiederum einen Anstieg der offenen Stellen erlebt oder haben überhaupt keine Probleme. Das zeigt sich auch in der neuen JobCloud-Studie: 75 % der Unternehmen setzen ihre Rekrutierung fort, während 15 % der Unternehmen derzeit überhaupt nicht rekrutieren. Für beide Fälle gilt: Das Rekrutieren wird in Zukunft wieder zunehmen. Nur hat die Krise bei den Unternehmen einen Imagegewinn oder -schaden verursacht – mit direkten Auswirkungen auf das Employer Branding. Denn wer will schon für ein Unternehmen arbeiten, welches seine Mitarbeitenden in schwierigen Zeiten nicht unterstützt? Auf der anderen Seite werden Unternehmen, die vorbildlich gehandelt haben, jetzt mit einer extremen Anzahl von Bewerbern bombardiert, ohne dass ihr Rekrutierungssystem darauf vorbereitet ist.