Für den Traumjob nehmen Schweizer Arbeitnehmende Arbeitswege von mehr als 40 Minuten in Kauf. Arbeitnehmende unter 25 sind bereit, noch längere Arbeitswege auf sich zu nehmen. Generell fällt Personen aus der Deutschschweiz das Pendeln leichter als den Romands. Zu diesem Ergebnis kommt die Arbeitsmarkt-Studie 2019 von JobCloud (jobs.ch / jobup.ch) in Zusammenarbeit mit dem LINK Institut.
Schweizer und Schweizerinnen pendeln durchschnittlich rund 30 Minuten zur Arbeit, so das Bundesamt für Statistik. Für 90% der Schweizer Arbeitnehmenden oder Studierenden gehört das Pendeln zum Alltag, rund 71% verlassen dabei ihre Wohngemeinde. Zur Arbeit zu pendeln scheint für die Schweizer also kein Problem zu sein: 44% sind bereit, bis zu einer Stunde pro Strecke zu pendeln, 13% sogar noch mehr.
Über 20% der jungen Schweizer würden mehr als eine Stunde pendeln
13% der für die JobCloud Arbeitsmarktstudie 2019 befragten Arbeitnehmenden sind also bereit, mehr als eine Stunde Weg in Kauf zu nehmen. Hier zeigt sich, dass die jungen Generationen flexibler sind: 23% wären bereit dazu, über eine Stunde pro Arbeitsweg zu pendeln. Ein langer Arbeitsweg schreckt junge Bewerber also nicht davon ab, sich auf den Traumjob zu bewerben. Zumindest nicht in der Deutschschweiz.
Röstigraben im Pendelland
43% der Romands würden 40 Minuten oder mehr Pendelzeit in Kauf nehmen, während es bei den Deutschschweizern ganze 61% sind. «Das kann daran liegen, dass die Sprachregion in der Westschweiz kleiner ist und die Romands diese nicht verlassen möchten», vermutet Davide Villa, CEO von JobCloud.
Frauen bevorzugen kurze Pendelzeiten
Die Pendelbereitschaft ist bei den Frauen und den Männern gleich ausgeprägt – Frauen sind minim weniger bereit, über 40 Minuten pro Arbeitsweg zu pendeln (56% vs. 59%). Aus der Studie wissen wir auch, dass Frauen im Bewerbungsprozess stärker auf den Arbeitsort achten als Männer – 71% der Frauen und 66% der Männer finden den Arbeitsort sehr wichtig.