Hoffnungsvoll eine Bewerbung abgeschickt und keine Antwort mehr erhalten – das haben rund 50% der Personen erlebt, welche für die Arbeitsmarkt-Studie 2019 von JobCloud (jobs.ch / jobup.ch) in Zusammenarbeit mit dem LINK Institut befragt wurden.
In der Deutschschweiz erleben das 44% der Befragten ab und zu bis häufig. Zurück bleiben sie mit offenen Fragen: Läuft der Bewerbungsprozess überhaupt noch? Ging die Bewerbung einfach vergessen? In der Romandie sind es sogar 58%, die ab und zu bis häufig keine Antwort auf ihre Bewerbung erhalten.
Standard-Absagen häufig versendet
80% der befragten Bewerber erleben es ab und zu bis häufig, mit einer vorgefertigten E-Mail darüber informiert zu werden, dass sie für die Stelle nicht in Frage kommen. Das kommt nicht gut an: 73% der befragten Bewerber hätten sich eine persönlichere Antwort, im Idealfall sogar mit Angabe von Gründen, gewünscht. Klar ist das für Recruiter, die oft unter Zeitdruck stehen, nur selten möglich.
Feedback nach zwei Wochen angebracht
Dennoch sollten Arbeitgeber sich nach spätestens zwei Wochen bei ihren Kandidaten melden – ob mit einer Standard-Absage, einem persönlichen Telefonanruf oder mit der Info, dass sich der Prozess verzögert, hängt von Unternehmen und Stelle ab. Sich bei Kandidaten gar nicht zu melden, ist nicht fair und kann ein schlechtes Licht auf das Unternehmen werfen.
Bewerbermangement-Tools für effizientes Handling und schnelle Antworten
Immer häufiger kommen im Recruitingprozess Onlineformulare zum Einsatz, die Bewerber auf einem Stellenportal oder der Unternehmenswebsite ausfüllen. 45% der Befragten finden die Bewerbungsformulare eine positive Sache, nur 16% gefallen sie nicht. Vorteile von Bewerbermanagemt-Tools sind die Übersichtlichkeit und effiziente Handhabung für den Recruiter. Davon profitieren schlussendlich auch die Bewerber: Sie bekommen hier meist eine raschere Antwort als bei anderen Bewerbungsmethoden.
Per Video möchten sich nicht alle bewerben
Rund 46% der Befragten können sich mit der Vostellung, sich per Video zu bewerben, gar nicht anfreunden. Ein Viertel der Befragten mag auch Vorstellungsgespräche per Videochat wie Skype nicht und zieht das Face-to-Face-Gespräch vor. Doch darf man davon ausgehen, dass Fern-Bewerbungsgespräche zunehmen werden und sich auch deren Akzeptanz positiv entwicken wird.