Mit der Weihnachtszeit stellt sich jedes Jahr erneut die Frage, ob und wie Weihnachts- und Neujahrswünsche an Kunden überbracht werden sollen. Ich habe mich beim Knigge-Experten Hanspeter Vochezer diesbezüglich schlaugemacht.
Mathias Steger: Ist es heutzutage überhaupt noch politisch korrekt, im geschäftlichen Umfeld Weihnachtswünsche zu überbringen?
Hanspeter Vochezer: Ich bin der Meinung, dass es in der Schweiz durchaus in Ordnung ist, Weihnachtswünsche an Geschäftspartner zu machen. Weihnachten gehört zur Kultur unseres Landes, egal ob man daran glaubt oder nicht. Daher ist es durchaus angebracht, eine schöne Adventszeit oder genussreiche Festtage zu wünschen.
Bis wann soll man Weihnachts- und Neujahrswünsche überbringen?
Dazu eignet sich in etwa der Zeitraum von Mitte Dezember bis Mitte Januar. Wenn man seinen Kunden oder Teamkollegen dann erst einige Tage nach dem Neujahr trifft, kann man sich etwa erkundigen, ob sie gut ins neue Jahr gestartet sind.
Sollte bei Weihnachtswünschen an Geschäftspartner etwas besonders beachtet werden?
Bei Weihnachtswünschen an Geschäftspartner macht es Sinn, wenn man sich gleichzeitig für die Zusammenarbeit im zu Ende gehenden Jahr bedankt. So zieht man Bilanz und drückt Wertschätzung über die Geschäftsbeziehung aus.
Seit einigen Jahren stellen wir fest, dass Weihnachtskarten wieder mehr im Trend sind. So wird Wertschätzung gegenüber den Kunden ausgedrückt und gezeigt, dass man sich Zeit nimmt.
Wie soll man Weihnachtswünsche an Kunden am besten überbringen?
Am besten eignet sich eine Weihnachtskarte – auch wenn man natürlich nicht an alle eine solche verschicken kann. In dieser sollte man sich dann für die gute Zusammenarbeit bedanken und schöne Festtage sowie einen guten Jahresübergang wünschen. Die Karte sollte per Hand unterschrieben sein, idealerweise ist der gesamte Text handgeschrieben.
Hat sich die Art, Neujahrswünsche zu überbringen, in den letzten Jahren verändert?
Das hat sich natürlich sehr mit den Kommunikationsmitteln geändert. Vor 20 oder 30 Jahren war es völlig üblich, Weihnachtskarten zu verschicken. Danach ging der Versand von Weihnachtsgrüssen per Post zurück. Seit einigen Jahren stellen wir jedoch fest, dass Weihnachtskarten wieder mehr im Trend sind. So wird Wertschätzung gegenüber den Kunden ausgedrückt und gezeigt, dass man sich Zeit nimmt.
Hanspeter Vochezer ist Leiter von Knigge Coaching und bietet Knigge Coachings in der gesamten Schweiz an. Er ist spezialisiert auf Unternehmenskultur und Auftrittskompetenz und betreut sowohl internationale Unternehmen, als auch KMU und Einzelpersonen. Hanspeter Vochezer ist gleichzeitig Leiter von Swiss Butlers, einer weltweit tätigen Agentur für die Vermittlung von qualifiziertem Hauspersonal.