Der Pflastersteinplatz hinter dem Grossmünster lag noch angenehm im Schatten, als ich etwas überpünktlich in der Kirchgasse vor dem Eingang des Veranstaltungszentrums Karl der Grosse ankam. Aber nicht nur das Wetter sollte heiss werden, sondern auch die Sessions im bevorstehenden HR BarCamp, wo man neue Ideen, Ansätze und mögliche Lösungen im HR diskutiert. Wie das HR BarCamp im Detail funktioniert erfährst du in diesem Artikel.
Hier gibt’s das Video vom HR BarCamp 2018
Alte Bekannte, Networking und erst mal ein Kaffee
Die ersten Teilnehmenden sind schon angekommen und trinken einen Kaffee. Man unterhält sich, man kennt sich, man netzwerkt miteinander. Langsam kommen immer mehr Leute ins Café und einzelne Unterhaltungen vermischen sich zu einem bunten Stimmengewirr, immer begleitet vom monotonen Surren der Kaffeemaschine. Beladen mit Goodie-Bag und Cappuccino mache ich mich auf den Weg in den Saal, wo der Plan des heutigen HR BarCamp erstellt wird.
Startschuss fürs HR BarCamp 2018
Nach einer kurzen Einleitung von Ralf Metz und Michael Hasler, die zum Veranstaltungsteam vom HR BarCamp gehören, fangen die Teilnehmenden an, ihre Ideen für Sessions auf Zettel zu schreiben und sie am Mikrofon vorzustellen. Bald ist die Tafel für die Sessions gut gefüllt, die Zusammenstellung des individuellen Programms der Teilnehmenden beginnt. «Und wo gehst du als erstes hin?», höre ich eine Frau ihre Kollegin fragen. «Ich gehe auf jeden Fall an die Session Führung 4.0». Auch ich stehe vor der Tafel und suche stelle meinen Sessionplan zusammen. Es fühlt sich fast ein bisschen an wie der erste Tag im Studium – man weiss noch nicht genau, wo man hinmuss oder was einen erwartet. Ich entscheide mich für die Session «Employer Branding im Wandel der Generation X, Y und Z».
Employer Branding im Wandel der Generation X, Y und Z in der ersten Session
Die Session findet im dritten Stock statt, und als ich reinkomme, ist die Diskussion über das Employer Branding im Wandel der Generation X, Y und Z bereits in vollem Gange. Wie man die jungen Talente erreichen könne, wird gefragt. Ob es überhaupt sinnvoll sei, die Generationen zu kategorisieren. Welche Kanäle genutzt werden sollten. Eine abschliessende und allgemeingültige Antwort gibt es nach der dreiviertelstündigen Session zwar nicht, der Austausch von Erfahrungen war jedoch sehr reichhaltig. Manchmal sind Ratschläge nicht das was wir geben, sondern das, was wir hören.
Erster Rückblick zum HR BarCamp 2018 beim Lunch
Gefüllt mit «food for thoughts» geht es zum Mittagessen, wo sich auf Basis der Sessions vom Morgen neue Gespräche ergeben oder genetzwerkt wird. Wie es ihm bisher gefiele, will ich von einem Teilnehmer an meinem Tisch wissen. «Ganz gut, es sind sehr viele interessante Leute da. Und obwohl Networking ganz oben auf meiner Agenda steht, finde ich auch den fachlichen Austausch wahnsinnig lässig», antwortet er mir. Er ginge am Nachmittag noch zur Session mit den Arbeitsmodellen der Zukunft und «dieser Session mit Blockchain im HR».
Session am Nachmittag: Nicht alles ist gut, was neu ist
Auch für mich geht nach dem Essen das Programm weiter – und zwar mit meiner eigenen Session, die ich am Morgen eingebracht hatte. Sie heisst «Schuster, bleibt bei deinen Leisten». Weil häufig von Weiterentwicklung und Veränderung im HR die Rede ist, will ich in dieser Session herausfinden, welche Best-Practices das HR in Zukunft unbedingt beibehalten soll. Die Essenz aus dieser Session war dann schlussendlich, dass es zwar Dinge und Prozesse gibt, die man digitalisieren oder beschleunigen könnte, das aber nicht zwingend heisst, dass dies zielführender ist. Beispielsweise, wenn ein Unternehmen Videobewerbungen verlangt und diese dann zwar sehr gut produziert, aber kein so authentisches Bild vom Kandidaten liefern können wie bei einem persönlichen Interview.
Zum Abschluss des HR BarCamp gibt es noch einen Apéro auf der Terrasse, wo man sich bei einem kühlen Glas Bier oder Wein über die Insights/Learnings des Tages austauschen kann. Ich selber mache mich auf den Heimweg, wo ich mich dann mit einer kalten Dusche abkühlen werde – und freue mich auf nächstes Jahr, wenn HR-Themen wieder heiss werden.
Wer noch nicht genug Einblick bekommen hat und noch tiefer bei den Sessions dabei sein will, findet in diesem Beitrag von DoDifferent noch mehr Infos.
