Für einen erfolgreichen Rekrutierungsprozess ist es unabdingbar, das Anforderungsprofil für die offene Stelle genau zu definieren, und das Stelleninserat so zu gestalten, dass es die passenden Kandidaten anspricht. Wie Ihnen das gelingt, haben wir für Sie zusammengestellt.
Zu Beginn des Recruitment Process: Definition des Anforderungsprofils
Egal, auf welchen Kanälen die Kandidaten erreicht werden sollten, die Definition des Anforderungsprofils sowie das Verfassen von präzisen und aussagekräftigen Stelleninseraten sind dabei fundamental, denn nur so können auch passende Personen erreicht werden. Das Anforderungsprofil soll genau veranschaulichen, welche Fähigkeiten, Qualifikationen und Erfahrungen eine Person haben muss, um für eine gewisse Stelle in Frage zu kommen. Dazu ist das Aufgabengebiet möglichst genau zu beschreiben. Bei diesem Anforderungsprofil spielen nicht nur Hard Skills, also Wissen und Fähigkeiten, sondern auch Soft Skills, also Persönlichkeitseigenschaften, eine Rolle. So können etwa persönliche Fähigkeiten wie Geduld oder Ehrgeiz relevant sein, um für eine Stelle in Frage zu kommen. Ausserdem kann aufgrund einer bestimmten Persönlichkeit eine Person zum Unternehmen und dessen Kultur passen oder eben nicht.
Gestaltung von Stelleninseraten für eine erfolgreiche Personalbeschaffung
Bei Stelleninseraten ist es besonders wichtig, dass bereits der Stellentitel aussagekräftig ist und die Aufgaben sowie erforderlichen Kenntnisse/das Anforderungsprofil genau beschrieben sind. Der gesamte Text sollte kurz und präzise sein, ohne viele Füllwörter und Floskeln zu enthalten. Durch das Erwähnen spezifischer Benefits und das Beschreiben der Firmenkultur gelingt es, das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren und so an dem Employer Brand, der Arbeitgebermarke, zu arbeiten. Ausserdem müssen die genauen Kontaktdaten angegeben sein und beschrieben werden, auf welchem Weg sich die Kandidaten bewerben sollen (per E-Mail, über ein Bewerbermanagementtool oder per Post).
Tipp: Seien Sie beim Erstellen der Stelleninserate authentisch, um natürlich rüberzukommen und den Kandidaten einen unverfälschten Eindruck über die Tätigkeit in Ihrem Unternehmen zu vermitteln. Erzählen Sie Ihre eigene Story, mit der Sie das Interesse potenzieller Kandidaten auf sich ziehen.
Die neueste Studie der JobCloud Market Insights in Zusammenarbeit mit der ZHAW hat sich erstmals auch mit der Semantik der Stelleninserate beschäftigt und die Konnotation der einzelnen Wörter untersucht. Dabei kam es zum Ergebnis, dass etwa 80% der verwendeten Wörter neutral sind. Negativ konnotierte Wörter werden fast doppelt so häufig verwendet wie Wörter mit positiver Konnotation.
Da heutzutage etwa 50%* aller Zugriffe über mobile Geräte (Google Analytics, Sessions, Desktop vs. Mobile, Mai 2016-März 2017) erfolgen, ist es besonders wichtig, dass die Stelleninserate mobile-optimiert sind und so auch am Smartphone und am Tablet ideal angezeigt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass User nur aufgrund einer ungünstigen Darstellung die Seite verlassen und damit interessante Kandidaten verloren gehen.
Ivo Hajnal ist Sprachwissenschaftlicher und Stiftungspräsident bei der Schweizerischen Textakademie. Er ist Experte für Unternehmenskommunikation und hat bei JobCloud bereits mehrere Workshops zum Thema Stelleninserate gehalten. In den folgenden Videos gibt er Tipps zum Verfassen von erfolgreichen Stelleninseraten. Seine Tipps sind auch in einem JobCloud-Booklet zu finden.
