Am 4. und 5. April 2017 fand in der Messe Zürich zum ersten Mal die TALENTpro statt. Früher Teil der Personal Swiss, wurde dieses Jahr unter neuem Namen eine eigenständige Fachmesse für sämtliche Themen rund um die Rekrutierung veranstaltet. Als Anbieter der beliebtesten Jobportale der Schweiz war natürlich auch JobCloud mit dabei. Und das mit Besuch aus Österreich.
Zwischen Cocktails und Mozartkugeln
Vor uns eine türkisfarbene Bar, weisse Barhocker und bunte Glasflaschen im Hintergrund. Eine Getränkekarte, in der die verschiedensten alkoholfreien Cocktails mit Namen wie Chaot, Socializer oder Morgenmuffel angeboten werden. „So vielfältig wie Ihre zukünftige Mitarbeitenden“, steht geschrieben. Weisse Sitzkissen, die zum Verweilen und Networking einladen. An der Wand sind Gründe angeführt, warum sich Kunden für JobCloud entscheiden sollten: „5,5 Mio. Besuche auf jobs.ch und jobup.ch“, „Neue Rekrutierungslösungen“, „20 Jahre Erfahrung“ oder „Starke Reichweite dank Partnernetzwerk“. Dazu noch Screens und Flyer zu Firstbird und den Job Cloud Market Insights. Der Stand von JobCloud ist gut besucht und die Mitarbeitenden haben alle Hände voll zu tun.
An der Bar fällt noch ein Detail auf: Mozartkugeln. Doch was haben Mozartkugeln mit der Schweiz zu tun? Sind diese nicht aus Österreich? Richtig! Sie sind ein Gruss unseres neuen Partners JoinVision aus Wien – dem führenden Anbieter mehrsprachiger semantischer Recruiting-Technologien. Das Unternehmen wurde im letzten Jahr zu 100% von JobCloud übernommen und ist selber auch mit einem Stand an der Messe präsent.
Volle Stühle und reges Interesse beim Vortrag von JobCloud und JoinVision
Am zweiten Tag der TALENTpro steht um 11:30 Uhr ein Vortrag von JobCloud gemeinsam mit JoinVision auf dem Programm. Schon etwas nach 11:00 Uhr füllen sich die Plätze. Der Titel der Präsentation „Recruiting 4.0 – Was neue Technologien für die Rekrutierung bedeuten“ ist bereits auf dem grossen Screen zu lesen.
Als dann Renato Profico, CEO der JobCloud AG, die Bühne betritt, sind alle Stühle voll – einige Interessenten müssen sich gar mit Stehplätzen begnügen. Profico spricht von drei Haupttreibern, die die Rekrutierung vor neue Herausforderungen stellen. Den ersten Haupttreiber beschreibt er unter dem Schlagwort Seamless, bei dem angebotene Online-Dienstleistungen mit nahtlosem Übergang überall gleich sichtbar sein sollen – egal ob auf Desktop, Tablet oder Smartphone. Als zweiten Haupttreiber nennt er die Digitalisierung vorhandener Rekrutierungs-Quellen und das sich verändernde Suchverhalten der Stellensuchenden. Soziale Netzwerke und Tools wie das Mitarbeiterempfehlungsprogramm Firstbird würden verstärkt für die Rekrutierung genutzt. Als dritten Pfeiler erwähnt er Machine Learning, also dass Technologien für das automatische Matching von Bewerberdaten und offenen Stellen in der Rekrutierung im Vormarsch seien. Und bringt dabei JoinVision ins Spiel – womit er das Wort an Martin Bernardi, den Head of Sales des Unternehmens, übergibt.
JoinVision und semantisches Matching im Recruiting
Zu Beginn stellt Bernardi JoinVision vor: ein privates österreichisches Unternehmen, das 2006 gegründet wurde und seit Oktober 2016 zum JobCloud-Universum gehört. JoinVision bietet eine ausgeklügelte Software an, die durch Matching-Technologien Kandidaten und Stellenangebote semantisch in Beziehung zueinander bringt. Bei diesem Matching würden diese Daten semantisch abstrahiert, also vergleichbar gemacht. Je ähnlicher zwei Objekte seien, umso besser würden sie miteinander matchen. Dies entspricht der Vision von JoinVision, nämlich, dass Arbeitgeber aus einem Lebenslauf-Pool durch eine automatisierte Vorselektion die passendsten Kandidaten finden, ohne alle Lebensläufe lesen zu müssen.
Dabei sei jedoch viel mehr notwendig, als bloss Stelleninserate und Texte zu erfassen und zu vergleichen. „Es werden auch die Struktur der Lebensläufe, eventuelle Formatierungen und verschiedene Berufsphasen analysiert.“ Sprachkenntnisse würden dabei an einen internationalen Standard angepasst und es könne automatisch festgestellt werden, welche Muttersprache ein Kandidat hat, auch wenn diese nicht diese nicht ausdrücklich im Lebenslauf angegeben wurde. „Bei unseren Produkten werden nicht nur explizite Daten erkannt, sondern das System wird auch mit impliziten Informationen ergänzt“, erklärt Bernardi.
Auf dieser Basis bietet JoinVision eine breite Palette an Produkten: Dazu gehören CVlizer und JOBolizer für die automatische Verarbeitung von Bewerbungsunterlagen bzw. Stellenanzeigen, und MatchPoint. Dabei handelt es sich um eine semantische Applikation, mit der es möglich ist, die am besten passenden Bewerber bzw. Stellen in einer beliebigen Datenbank zu finden.
Der Cultural Fit ist genauso wichtig.
Danach lädt JobCloud zu einem Apéro riche ein. Der Vortrag von JoinVision hat gezeigt, wie sehr sich Recruiting weiterentwickelt und aktuellen Trends annimmt. Welche weiteren Trends den Weg in den Markt finden, ist zwar noch unklar, doch sicher ist, dass wir am Puls der Zeit bleiben und wir weiterhin unser Fachwissen an den wichtigsten Recruiting-Events in der Schweiz mit Ihnen teilen.