Wieder einmal ist Google „Great(est) Place to Work“ bei den grossen Unternehmen. Macht die kostenlose Verpflegung und die Rutschbahn durchs Haus wirklich so viel aus? Reicht das, um Employer Branding zu betreiben? Natürlich nicht. Aber was kann ein Unternehmen denn konkret tun?
Die emotionale Verbundenheit des Arbeitnehmers mit dem Unternehmen ist ein hohes Gut, und nicht einfach herzustellen. Ein Unternehmen muss dazu wissen, welche Aspekte seiner Marke Begehrlichkeiten auslösen, und welche einen echten Unterschied ausmachen. Denn nur diese bringen letztlich die gewünschte emotionale Bindung mit sich. Und diese Aspekte müssen dann authentisch und zielgruppengerecht vermittelt werden.
Wie kommt man dahin? Als erstes muss ein Unternehmen festlegen, wofür es steht. Was ist unser Selbstverständnis? Was können wir besonders gut? Was bieten wir unseren Mitarbeitenden? Wo sind wir anders als die Konkurrenz?
Selbstverständlich kann das nicht am Bürotisch entwickelt werden – fragen Sie die aktuellen Mitarbeitenden, fragen Sie Ihre Partner, und vor allem, fragen Sie Ihre Kunden. So erfahren Sie, wie man Ihr Unternehmen wahrnimmt, und zwar von innen wie von aussen, und was man sich von ihm wünscht. Besonders die Sichtweise der Kunden wird leider allzu oft aussen vor gelassen.
Eine saubere Analyse dieser Befragungen hilft dabei, zu verstehen, was aus Aussensicht denn überhaupt gewünscht ist. Die enge Abstimmung mit den selbst eruierten Stärken führt automatisch zur Einsicht, welche Aspekte das Unternehmen wirklich differenzieren und begehrlich machen. Tragen Sie diesen Punkten Sorge in der Kommunikation, legen Sie den Fokus genau darauf – auch wenn es noch viel mehr zu sagen gäbe – und stellen Sie Konsistenz und Redundanz in den Botschaften sicher. Das ist funktionierendes Employer Branding.
Oh, und übrigens: Die Analyse der beliebtesten Arbeitgeber bringt Great Place to Work zu folgender Einsicht: Arbeitnehmende wünschen sich von ihrem Arbeitgeber vor allem eines: das Committment, dass alle am selben Strang ziehen. Eigentlich relativ einfach…