Die Personalfachfrau Natascha Wolf ist seit fünf Jahren bei der Schweizerischen Post tätig. Davor arbeitete sie bei diversen privatwirtschaftlichen Unternehmen, wo sie Erfahrungen in allen Bereichen der Human Resources sammeln konnte. Neben ihrer aktuellen 60-Prozent-Stelle als HR-Beraterin absolviert sie ein Masterstudium in angewandter Psychologie.
Was mögen Sie besonders an Ihrem Beruf?
Mich faszinieren vor allem die Abwechslung und die Vielfältigkeit in meinem Beruf. Ich setze mich jeden Tag mit den verschiedensten Menschen und Fragestellungen auseinander. Auch wenn ich meinen Tag planen will, die Tätigkeiten sind immer wieder neu und unerwartet. Zusätzlich schätze ich die verschiedenen Kulturen in einem Grossunternehmen.
Was macht Ihr Unternehmen?
Neben der allgemein bekannten Brief- und Paketauslieferung bietet die Schweizerische Post diverse Dienstleistungen im Bereich E-Commerce und E-Health. Die PostAuto Schweiz AG und die PostFinance AG sind zwar eigene Aktiengesellschaften, gehören jedoch ebenfalls zum Konzern.
Was zeichnet Sie aus als Unternehmen?
„Einfach mit System“ – das ist unsere Vision. Wir legen grossen Wert darauf, dass wir unsere Arbeit effizient erledigen. Wir wollen uns und unsere Prozesse laufend verbessern, bspw. mit der Kaizen-Methode. Innovation hat bei uns einen hohen Stellenwert. Und wir sind ein Unternehmen mit vielfältigen Funktionen und Karrieremöglichkeiten.
Was macht die Schweizerische Post als Arbeitgeberin interessant?
Dank der Grösse unseres Unternehmens können wir eine breite Auswahl an Jobs anbieten. Weiter haben unsere Mitarbeitenden die Chance, im Unternehmen zu wachsen und aufzusteigen. Unsere Teams bestehen aus ganz unterschiedlichen und innovativen Menschen, die ihre Ideen jederzeit einbringen können. Wir fördern die Kommunikation und die aktive Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Bereichen im Unternehmen. Zusätzlich profitieren unsere Mitarbeitenden von sehr guten Anstellungsbedingungen.
Mit welchen Tools sprechen Sie Kandidaten an?
Neben der CVcloud – dem CV-Pool der JobCloud AG / jobs.ch – suchen wir unsere Kandidaten in den beruflichen Netzwerken Xing oder Linkedin. Und wir sind aktiv auf den Social-Media-Kanälen. Wir arbeiten neu mit einem Distributionspartner, welcher es uns ermöglicht die Kanäle zu wählen oder zu testen, die am meisten Erfolg versprechen. Ausserdem ist das Thema der Mitarbeitendenwerbung etwas, das wir vorantreiben wollen. Die CVcloud nutzen wir parallel zu den anderen Aktivitäten, um geeignete Kandidaten anzuschreiben.
Welche Vorteile ergeben sich für Sie aus der Direktansprache?
Der Arbeitsmarkt hat sich verändert und die Firmen müssen sich bei den Arbeitnehmenden vermehrt verkaufen und positionieren. Die Aktivsuche bietet ein breites Feld an potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten, die an einem Jobangebot interessiert sind. Durch die Direktansprache können wir ihnen auf einfache Weise aufzeigen, was unser Unternehmen alles anbietet und uns so von der Konkurrenz abheben.
Sie haben die CVcloud erwähnt. Was überzeugt Sie an der CVcloud, wenn Sie zukünftig diese vermehrt nutzen wollen?
Die effiziente und einfache Handhabung ist der grösste Pluspunkt. Jeden Tag erhalte ich E-Mails mit potenziellen Kandidaten, die in der Regel ein grosses Interesse zeigen. Da diese den CV erst neu hochgeladen haben, sind sie meist frisch auf Jobsuche und haben erst wenige Anfragen erhalten. Das verschafft uns einen klaren Vorteil in der Rekrutierung.
Haben Sie ein spezifisches Team, das für die Direktansprache zuständig ist?
Bei der Schweizerischen Post arbeiten zurzeit drei Bereiche mit der CVcloud. In meinem HR-Team bin ich die einzige, die Direktansprachen über die CVcloud macht. Meine Kolleginnen und Kollegen leiten mir die Anfragen der CVcloud weiter und ich schreibe die Kandidaten an. Das Thema Sourcing gewinnt innerhalb der Schweizerischen Post generell an Bedeutung.
Seit wann sprechen Sie potenzielle Mitarbeitende über die CVcloud an?
Letztes Jahr führten wir während zwei Wochen ein Pilotprojekt mit der CVcloud durch und konnten prompt einen Kandidaten einstellen. Aktiv nutzen wir das Tool jedoch erst seit Anfang 2015.
Wie funktioniert die Direktansprache besonders erfolgreich?
Die neusten CVs sind häufig die besten. Sobald eine interessante Anfrage hereinkommt, schreibe ich den potenziellen Kandidaten oder die Kandidatin an und schicke das passende Stelleninserat. Fast immer erhalte ich umgehend Rückmeldung, und das Interesse ist sehr hoch.
Verdrängt die Direktansprache die traditionelle Rekrutierung?
Ja, in den Bereichen, für die ich rekrutiere, definitiv. Das Feld der potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten ist bei der Direktansprache viel grösser, und die Firmen können ihre Vorzüge einfacher aufzeigen. Da der Konkurrenzkampf zwischen den Firmen immer stärker wird und Employer Branding einen höheren Stellenwert erhält, gewinnt die Direktansprache immer mehr an Bedeutung. Die Post hat jedoch so viele verschiedene Funktionen, dass es keine „one-fits-all-Strategie“ gibt. Die Sourcing-Strategie muss auf die zu besetzende Stelle passen.