Die moderne Arbeitswelt und die Bedürfnisse der heranwachsenden Millenials, gepaart mit den Chancen (und Gefahren) der Social Media, fordern manch einem HR-Manager alles ab. Sie gewöhnen sich aber besser rasch daran: Auch 2014 müssen Recruiter offen für Neues sein – vielleicht mehr als je zuvor. Die grössten Herausforderungen:
Herausforderung 1: Eine im Schnellzugstempo immer noch flexibler werdende Arbeitswelt
Verwischte Grenzen zwischen Arbeitszeit und Privatleben, Home Office, berufliche Wiedereinstiegsmöglichkeiten für junge Mütter, BYOD, keine festen Arbeitsplätze, „Yammer“, „Adobe Connect“ oder „Google Hangouts“ als Herzstück der Kommunikation mit Teamkollegen, und zu guter Letzt: tiefe Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber und rasche Stellenwechsel. Unternehmenskulturen müssen mit all dem umgehen können. Schliesslich sind die Millennials von heute mitsamt ihren Ansprüchen die Führungskräfte von morgen.
Herausforderung Nummer 2: Die Direktansprache richtig machen
Die Schweiz ist noch nicht ganz dort angekommen, wo andere Länder schon längst sind, aber auch bei uns erlebt die Direktansprache einen Boom. Nur: Wie geht man mit der Online-Identität und den Online-Aktivitäten der Menschen um? Immer häufiger analysieren HR-Verantwortliche Profile potenzieller Kandidaten auf XING, LinkedIn, Twitter oder Facebook und screenen parallel dazu Aktivitäten im Netz – wissen aber nicht, wie sie diese bewerten sollen. Was sagen berufsverwandte Interessensgebiete oder Recherchevorlieben im Netz aus? Für welche Position macht es Sinn, dass jemand sehr aktiv seine eigenen Social Media-Kanäle pflegt – und wo vielleicht nicht? Ist es immer ein gutes Zeichen, wenn jemand positive Resonanz auf seine Posts bekommt? Wo und wie oft hinterlässt er oder sie Kommentare? Welche Informationen geben Aufschluss darüber, dass es sich um ein interessantes Kandidaten-Profil handeln könnte?
Herausforderung 3: Mobile
Gemäss einer in den USA erhobenen Studie recherchieren 43 Prozent der Stellensuchenden ihren künftigen Arbeitgeber und lesen dessen Stellenausschreibung auf ihren mobilen Endgeräten nur 15 Minuten vor Beginn ihres Vorstellungsgesprächs. Doch nur 20 Prozent der befragten 500 Unternehmen besitzt überhaupt für die mobile Nutzung geeignete Karriere-Websites. Der Rest verpasst die Tatsache, das Tablet- und Smartphone-Nutzer erwarten, auf Stellenausschreibungen und die dazugehörigen Informationen bequem mobil zugreifen zu können. Die Schweiz hinkt hinterher: 42% der Schweizer Arbeitgeber evaluieren die Möglichkeiten, nur 9% haben bereits Erfahrungen mit dem Thema Mobile Recruiting gesammelt. Kennen also Recruiter die Herausforderungen der mobilen Welt? Ist die Karriereseite mobile-fit? Ist der Online-Bewerbungsprozess mit einem Tablet oder dem Smartphone zu meistern?
Nicht zu vergessen: Mobile heisst immer auch Online: höchste Zeit also, schnellstmöglich eine integrierte Online-Strategie – für Web, Mobile, Blog und „Social“ – zu entwickeln. Für das Recruiting. Für das Employer Branding. Für das Marketing. Für die Kommunikation.
Übrigens: An der diesjährigen Personal Swiss referieren und diskutieren wir zum Thema Mobile – Mobile im Allgemeinen (Trends, Internationaler Vergleich, Nutzung etc.), aber auch Mobile in der Rekrutierung bzw. Bewerbung. Kommen Sie doch vorbei!
Personal Swiss
Mittwoch, 9. April von 16:10 bis 16:40
Uhr
im Praxisforum 1, Halle 5
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Und welche Herausforderungen stehen in 2014 bei Ihnen zuoberst auf der Agenda? Wir freuen uns auf den Austausch.