Ja, ich gebe es zu – ich habe Sie mit diesem leicht reisserischen Titel zum Lesen dieses Beitrags verleitet. Denn es stimmt nicht – mir ist zumindest nicht bekannt, dass Ueli Maurer ein Jobvideo abgedreht hätte. Wobei, so ganz abwegig ist das nicht. Denn Maurers Amtskollege aus unserem östlichen Nachbarland, Österreichs Bundespräsident Heinz Fischer, hat es getan.
Das Kunststück, den höchsten Österreicher vor die Kamera zu bringen, gelang Ali Mahlodji und seinem Team von Whatchado. Dieses Start-up ist der Darling der österreichischen HR-Szene. Absolut berechtigt, wie ich finde. Mit einem ungeheuren Enthusiasmus und einer tollen Idee versucht die junge Wiener Truppe, nicht nur jungen Menschen, sondern generell Allen, die sich beruflich neu orientieren wollen, mögliche Karrieren aufzuzeigen – und vor allem auch aussergewöhnliche Wege jenseits der üblichen, stromlinienförmigen Laufbahnen. Dadurch ist Whatchado so etwas wie eine zeitgemässe, unkomplizierte und frische Form einer Berufsberatung.
Schon weit über 1000 Personen haben wie Heinz Fischer auf Whatchado das Interessensmatching ausgefüllt und 7 Fragen zu ihrem beruflichen Werdegang vor laufender Kamera beantwortet.
Die Berufsberatung in der Schweiz ist stark nachgefragt, immer mehr auch von Erwachsenen. 2012 war ein Rekordjahr. Angebote wie Whatchado ersetzen das persönliche und ausführliche Beratungsgespräch von Berufsberaterinnen und Berufsberatern nicht. Sie können aber dazu inspirieren, aus den eingefahrenen beruflichen Denkmustern auszubrechen und ganz neue berufliche Optionen ins Auge zu fassen.
Schauen wir mal, wie lange es geht, bis Whatchado auch die Schweizer HR-Szene aufmischt. Ich bin schon einmal in die Welt dieser frischen online-Berufsberatung eingetaucht und habe die coolen Jungs (und Maderln) von Whatchado in Wien besucht.
Viel Spass!
Auf Wieder-Sehen.