Kürzlich war ich im mondänen Schloss Bensberg bei Köln an der inoffiziellen „Klassenzusammenkunft“ der Personalmarketer, organisiert von Chef-Pauker Professor Dr. Christoph Beck. Netterweise eröffnete er die Veranstaltung mit den aktuellen Trends im HR und Video gehört definitiv dazu. Vor allem in Deutschland machen immer mal wieder Videos rappender und singender Azubis die Runde, die mit ihren mehr oder weniger gelungenen Darbietungen neue Arbeitskolleginnen oder –kollegen anlocken wollen (und man muss befürchten vermutlich das Gegenteil erreichen). Praktischerweise kursiert im Netz ein Video, das die fünf gewagtesten Machwerke in einem einzigen Beitrag zusammenfasst bzw. zusammenrappt. Echt unterhaltsam, aber Achtung: ein wahrer Anschlag auf Ihr Trommelfell. Wer es sich trotzdem antun will, bitteschön:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=4fnIDXrz5uM
Nun, die armen Sängerinnen und Sänger wurden nun ja bereits genug mit Häme überschüttet – als positiv denkender Zeitgenosse habe ich mich für Sie auf die Suche nach einem gelungenen Beispiel gemacht. Ich gebe es zu – man muss schon ein bisschen suchen. Aber ich bin fündig geworden – und zwar hier in der jobs.ch eigenen Videothek. Wie praktisch. Eigentlich müsste ich mich ja ein bisschen schämen. Ich gebe es unumwunden zu: Ich hatte den Recruitern von Hays videotechnisch nicht allzu viel zugetraut. Mehr noch, ich war mir ziemlich sicher, auf ein durchgestyltes, etwas schwülstiges Hochglanzfilmchen mit schönen und glücklichen Consultants in ihren neuen Boss-Kostümen zu stossen. Falsch gelegen. Sehr falsch. Das Video ist richtig gut gemacht, ein Hingucker.
Ist doch echt sympathisch, oder?! Ich bin der Meinung, dass Hays mit diesem Video eine schöne Portion Frechmut bewiesen hat. Da trifft es sich ausgezeichnet, dass ich auf der Gästeliste der Recruiting Convention auf Schloss Bensberg lese: Christian Jost, Head of Talent Management, Hays.
Wunderbar, also beim Nachmittagskaffee einfach mal ganz unauffällig an ihn und seine Kollegin Barbara Lang herangepirscht und etwas ausgefragt…
Herr Jost, Ihr Video hat mich positiv überrascht. Es ist frisch und besticht durch Humor und Frische, wirkt authentisch – haben da wirklich alle Mitarbeitenden spontan mitgemacht?
Chris Jost: „Im Prinzip ja, das war in der Schweiz bereits unser zweiter Dreh, so dass zum Teil auch schon Erfahrungswerte bei den Protagonisten da waren. Ein gutes Konzept und gute Planung mit Präsenz vor Ort sind jedoch mehr als nur eine grosse Hilfe, eher ein Must.“
Warum setzen Sie denn mit Hays überhaupt auf Video?
Chris Jost: „Video ist einfach ein viel besseres Medium, um neben der Information auch Emotionen zu transportieren. Zudem ist es zeitgemässer und unterhaltender. Zwei bis drei Minuten einen Text zu lesen ist heute fast schon zu viel verlangt. Ein authentisches Video mit gewissem Unterhaltungswert schaut man jedoch gerne. Das heisst zwar nicht, dass jetzt nur noch Bewegtbild angesagt ist, aber als ergänzendes Medium sicher.“
Und, sind denn weitere Produktionen geplant?
Chris Jost: „Ja, in jedem Fall, auch wenn ich noch keinen festen Zeitplan habe. Wir werden weiter an dem Medium dran bleiben. Zum einen sicher mit unseren bestehenden professionellen Partnern, wir haben jetzt aber auch bereits ein paar Ideen in der Umsetzung, in denen wir uns selbst mehr einbringen. Ich werde Sie auf dem Laufenden halten.“
Das ist ein Wort, gerne. Vielen Dank und noch einmal ein dickes Kompliment an das Zürcher Hays-Team.
Auf wieder Sehen.
Gute Videos gibt’s bei jobs.ch