Die Fortsetzung unserer Serie «jobs.ch stellt sich vor» macht Lars Hvidt, Teamleiter PM Engineering. Was er uns über die Herausforderungen und Produktentwicklungen in seinem Team zu erzählen hat, welche Trends er in der Online-Rekrutierung sieht und was es mit grünen Schweinen auf sich hat, erfahren Sie im Interview.
Lars, wie lange arbeitest du schon bei jobs.ch?
Knapp zwei Jahre.
Wie hat sich deine Karriere entwickelt?
Ziemlich schnell. Ich habe als Product Manager angefangen und per Anfang dieses Jahres die Teamleiter-Funktion für den Bereich Product Management Engineering übernommen.
Wie gefällt dir die neue Aufgabe?
Gut! Durch die neue Führungsaufgabe kann ich viel lernen. Wir haben viele spannende und herausfordernde Projekte. Diese treiben uns zu Höchstleistungen an. Unser Teamspirit wirkt hier unterstützend – alle packen mit an, um die bestmöglichen Resultate zu erzielen.
Wie viele Leute arbeiten im Product Management und welches sind deren Tätigkeiten?
Wir sind fünf Personen. Das Product Management teilt sich auf in die Bereiche „Product Marketing“ und „Product Engineering“:
- Product Marketing ist verantwortlich für die Einführung neuer Produkte sowie die Kommunikation mit den Anspruchsgruppen;
- Product Engineering kümmert sich um die technische Seite der Produkte und den Produkt-Lebenszyklus. Wir entwickeln Ideen für neue Produkte und brechen sie auf kleine Teilprojekte für die IT herunter.
Das gesamte Product Management unterstützt die Vision des Unternehmens und verfolgt diese mit neuen Ideen.
Was sind die Ziele des Product Management Teams?
Unser Ziel ist es, mit neuen Produkten und Ideen die Unternehmensstrategie langfristig zu sichern, d. h. gute, einfach verständliche Produkte zu lancieren, welche den Jobsuchenden oder den Unternehmen einen Mehrwert bieten. Wir unterstützen den Verkauf mit Instrumenten für die Verkaufsförderung und tragen so unseren Teil zu einem erfolgreichen Unternehmen bei.
Wie kommt ihr zu neuen Produktideen für Stellensuchende und Arbeitgeber?
Wir beobachten den Markt und suchen nach Online-Trends. Hilfreich ist auch der Austausch mit «The Network» (weltweite Allianz führender Stellenmärkte); so können wir die internationalen Trends aufspüren und diese mit unserer Unternehmensstrategie abgleichen.
Was sind die grössten Herausforderungen bei der Entwicklung und Lancierung von neuen Produkten?
Die grösste Herausforderung ist es, innovativ zu bleiben und mit dem Tempo im Markt Schritt zu halten. Die Ansprüche an ein Online-Medium werden je länger, je höher. Produkte werden komplexer. Die Balance zwischen Komplexität und effektivem Nutzen muss man gut im Auge behalten. Als Marktführer sind wir Schrittmacher, wir dürfen uns nicht zurücklehnen. Wir möchten agieren und nicht reagieren!
Oftmals ist die Kommunikation eine echte Knacknuss: Auf eine einfache und verständliche Art zu vermitteln, warum Produkt X von Nutzen ist, finde ich anspruchsvoll.
Wie lasst ihr Feedbacks von Kunden und Usern einfliessen?
Das Feedback von Kunden erhalten wir über unsere Verkaufsmannschaft. Sie ist Pulsfühlerin. Anregungen von Usern holen wir regelmässig in unseren Userumfragen ab. Manchmal organisieren wir auch Fokusgruppen, um an User Insights zu gelangen.
Die Inputs werden dann gesammelt und priorisiert. Wir haben eine Jahres-Roadmap, wo wir dann versuchen, die einzelnen Inputs unterzubringen.
Auf welche Produkte/Dienstleistungen bist du besonders stolz und wieso?
Ich bin sehr stolz auf unsere mobilen Dienste für iPhone und iPad sowie auf unsere Mobile Website. Wir konnten sie relativ schnell umsetzen, ohne Abstriche bei den essenziellen Funktionen für die Jobsuchenden zu machen. Schlussendlich haben uns die User gutes Feedback zu Design und Funktionalität gegeben. Ich glaube, wir haben auf dieser kleinen Fläche das Optimum herausgeholt, und das macht mich zufrieden.
Ausserdem haben wir mit der Job.DNA einen tollen Weg gefunden, um Jobsuchende und Unternehmen zusammenzubringen.
Welche Trends werden deiner Meinung nach in den nächsten Jahren beim Online, Mobile und Social Media Recruiting extrem wichtig?
(Überlegt)
Es wird immer wichtiger, mit einfachen Mitteln die bestmögliche Performance bieten zu können. Hierzu gehören der Ausbau des automatisierten Vorschlagswesens und die Schaffung von Empfehlungssystemen. Dazu müssen enorm viele Daten in wenigen Millisekunden ausgewertet werden können. Die Kunst wird sein, mit den immer grösser werdenden und meist unstrukturierten Datenmengen umzugehen und diese zum Vorteil unserer Stakeholder zu nutzen. Social Media und Empfehlungen von Freunden werden in der Rekrutierung immer wichtiger, um an geeignete Fachkräfte zu gelangen. So, glaube ich, werden wir bei jobs.ch die verschiedenen Dienste immer mehr verschmelzen – Social Media und die klassische Stellensuche immer mehr vereinen.
Zudem wird im Mobile Recruiting noch viel passieren. Aber dazu könnten wir ein separates Interview führen (zwinkert).
Sag mal, was hat es eigentlich mit diesem grünen Plüschtier auf sich, das uns immer anstarrt?
(Lacht) Du meinst unseren Schweinskopf! Einer unserer Entwickler hat ihn an einem Europapark-Ausflug gewonnen und nun sitzt er hier und beobachtet sämtliche Meetings. Im Moment hört er nur mit einem Ohr zu ;-).
Wir sind am Ende des Interviews. Willst du uns noch etwas Abschliessendes mitgeben?
Ja, gerne. Und zwar folgende zwei Quotes, die mich täglich begleiten:
- „If ‚Plan A‘ didn’t work, the alphabet has 25 more letters! Stay cool.“ Nicht aufgeben und immer nach Ideen und neuen Lösungen streben. Es gibt für jede Problemstellung eine oder gar mehrere Lösungen. Und ein Zitat von Steve Jobs:
- „The only way to do great work is to love what you do!“
