Regelmässig liest man von Social Media Rekrutierung oder eben von der Bedeutung des Web 2.0 für die Rekrutierung. Das Web 2.0 auch als das Mitmach-Web bezeichnet ist für alle erlebbar. Die Kommunikation über XING, LinkedIn oder Facebook und das Teilen von Bildern über Flickr oder Instagram gehören für viele zu den neuen Gewohnheiten des modernen digitalen Lebens.
Was ist der nächste Schritt? Welche Veränderungen bringt das Web 3.0 in unseren Alltag? Und was bedeutet das für die Rekrutierung oder die Jobsuche?
Semantisches Web
Web 3.0 ist ein Synonym für das semantische Web. Das semantische Web ist schon lange Realität, jedoch nicht sicht- und erlebbar wie das Mitmach-Web 2.0. Mit dem semantischen Web soll der Benutzer durch eine grosse, laufend aktualisierte Wissensdatenbank (Ontologie) bei der Suche nach Informationen unterstützt werden. Anhand einer Suchanfrage soll die Software möglichst genau verstehen, welche Inhalte durch den Benutzer gewünscht werden und die am besten passenden Resultate präsentieren können.
Es liegt auf der Hand, dass die grossen Anbieter wie Google oder Bing schon seit Jahren in die Optimierung ihrer Suchmaschinen nach dem Konzept des Web 3.0 investieren. Die Suchresultate werden immer besser, aber so offensichtlich wie beim Web 2.0 ist das Erlebnis für die Benutzer nicht. Daher liest man auch recht wenig über die Veränderungen, welche Web 3.0 für viele Internet-Dienstleistungen bringt.
Vorteile für die Rekrutierung
Für die Jobsuche und die Rekrutierung über Jobbörsen sind die Nutzenpotenziale des semantischen Web sehr interessant. Bei der Rekrutierung geht es um das Abgleichen (Matching) von Stellenanforderungen und Kandidatenprofile. Erfahrene Rekrutierungsfachleute sind geübt im Abgleichen von Stellen- und Kandidatenprofile innerhalb ihrer Branche und ausgewählter Berufsgruppen. Dieses Wissen über die vielen unterschiedlichen Berufsbezeichnungen, Bildungen oder Fachkenntnisse fliessen in die Selektionsarbeit ein und ermöglichen es, dass auch Kandidaten in Betracht gezogen werden, welche nicht offensichtlich die geforderten Bedingungen erfüllen.
Das gesammelte Wissen über den Schweizer Arbeitsmarkt über Berufe, Bildungen, Kenntnisse und viele weitere Aspekte in mehreren Sprachen kann in einer Wissensdatenbank (Ontologie) geordnet und verfügbar gemacht werden.
Optimierte Suchergebnisse
Die Anwendungsgebiete für diese Arbeitsmarkt-Ontologie sind vielfältig.
Arbeitnehmer werden bei der Stellensuche unterstützt, indem bspw. bei einer Suche nach dem Stichwort „CEO“ auch nach verwandten Begriffen gesucht wird, beispielsweise „Geschäftsleitung“. Der Suchende muss somit nicht alle möglichen Suchbegriffen oder Jobbezeichnungen kennen um relevante Stelleninserate in den Resultaten zu finden.
Zudem können den Arbeitnehmern auch ähnliche Stelleninserate angezeigt werden, welche bezüglich der Anforderungen an Bildungen und Fachkenntnisse vergleichbar sind. Wenn Arbeitnehmer gut passende Stelleninserate vorgeschlagen bekommen, dann bewerben sich diese auf Inserate, die sie sonst möglicherweise nie gefunden hätten. Die Unternehmen erhalten dadurch mehr qualifizierte Bewerbungen und die Chance steigt, den gesuchten Kandidaten schnell finden zu können.
Die jobs.ch ag besitzt seit 4 Jahren als einzige Schweizer Jobbörse eine grosse Arbeitsmarkt-Ontologie, welche durch die Firma x28 AG über rund 10 Jahre in akribischer redaktioneller Arbeit aufgebaut wurde. Diese Ontologie wird bereits für viele Dienstleistungen auf den Stellenportalen jobs.ch, Topjobs sowie den spezialisierten Stellenmärkte Jobs4Sales, INGJobs, medTalents, Jobs4Finance und ictcareer eingesetzt.