Effizienter, innovativer, besser – nur wie? Das Zauberwort heisst Teamwork. Mit einem starken Team erreicht ein Unternehmen anspruchsvolle Ziele, die für den Einzelnen nicht zu bewältigen wären. Aber wie gelingt es, eine Truppe zusammenzustellen, die Herausforderungen gemeinsam meistert?
Stabile Rahmenbedingungen
Das Fundament, um überhaupt eine Basis für Teamwork zu schaffen, besteht aus verschiedenen Einzelteilen, die zusammenpassen müssen. Einerseits muss die Führungsebene von Teamarbeit und dessen Wert für das Unternehmen überzeugt sein. Andererseits braucht es Mitarbeiter, die bereit sind, im Team zu arbeiten und die Verantwortung übernehmen können – und wollen. Zusätzlich sind klare Verantwortungsbereiche entscheidend, um die Potenziale des Teams – also das unterschiedliche Know-how und diverse Fähigkeiten – so optimal wie möglich einzusetzen.
Teammitglieder
Wie bei einem Boxenstopp in der Formel 1 braucht es auch im Arbeitsleben motivierte und versierte Teammitglieder. Damit die richtige Mischung entsteht, kann als Hilfe das Team-Design Modell herangezogen werden, das aus acht verschiedenen Typen besteht. Jeder dieser Typen hat eine eigene Funktion, die auf die Personen verteilt werden. Miteinander ergänzen sich diese Funktionen, und die verschiedenen Typen leisten so einen massgeblichen Beitrag zum Erfolg des Teams.
Der Berater
Er sammelt möglichst viele Informationen zu einem Problem und bereitet sie verständlich auf. Weil er keine Fehlentschlüsse fällen möchte, klärt er auch zeitintensive Detailfragen. Er ist zwar kein Organisator, steuert aber relevante Inhalte zum Thema bei. Er ist eine treibende Kraft beim Aufbau von Teamgeist und dessen Förderung.
Der Kreative
Als wahrer Ideengeber denkt der Kreative disruptiv und möchte neue Innovationen integrieren. Hierarchien sind für ihn schwer zu akzeptieren, weil er gerne selbständig und unabhängig arbeitet. Durch seinen Ideenreichtum ist er jedoch schwierig mit den anderen Teammitgliedern in Einklang zu bringen – dafür bringt er aber immer wieder frischen Wind in die Arbeit.
Der Überzeuger
Er behält mühelos den Überblick und knüpft im richtigen Moment Kontakte, um Hilfsmittel und Informationen zu beschaffen. Ihm ist das Grosse wichtiger als Details, doch für neue Ideen ist er grundsätzlich offen. Manchmal bringt er auch eigene Ideen ein und durch seine Kontaktfreudigkeit ist es für ihn kein Problem, diese nach aussen zu präsentieren.
Der Bewerter
Dieser Typ analysiert, ob die Ideen mit realistischen Mitteln umgesetzt werden können. Er kann Arbeitsergebnisse sehr realistisch einschätzen. Bei Neuentwicklungen läuft er auf Hochform, doch bei der Erhaltung von Massenproduktionen auf Sparflamme. Wenn eine Idee seine Analyse mit positivem Ergebnis überstanden hat, kümmert er sich mit viel Herzblut darum, diese zu entwickeln und umzusetzen.
Der Entscheider
Schafft man es diesen Typ für eine Idee zu begeistern, erstellt er mit Elan die konkreten Pläne und kümmert sich um Personal, Termine und Ziele. Er legt die Grundsteine, dass die Idee Wirklichkeit werden kann. Der Gedanke, Hindernisse im Projekt zu überwinden, spornt ihn an. Er ist im Umgang mit seinen Teamkollegen eher sachlich und unpersönlich, dennoch schätzt er klare Strukturen und Hierarchien.
Der Macher
Dank seines Durchhaltevermögens und seiner Zuverlässigkeit werden auch Routinearbeiten, also regelmässige Tasks nach festen Vorgaben, erledigt. Seine eigenen Fähigkeiten und die Erreichung der Teamziele kann er realistisch einschätzen, darum hat er auch eine Mahnfunktion für andere Teammitglieder bezüglich Einhaltung von Plan- und Budgetvorgaben.
Der Prüfer
Er lebt die Qualitätsprüfung und die Budgetplanung, ist Spezialist, um Fehler aufzuspüren und Details auszuarbeiten. Durch seine ausdauernde Konzentrationsstärke kann er sich für lange Zeit einer Aufgabe widmen und dennoch gründlich sein. Weil er eher kontaktscheu ist, bekommt man nicht so viel von ihm mit – dieser Typ sorgt eher im Stillen für Ordnung.
Der Bewahrer
Dieser ist weniger eine Führungsperson als vielmehr ein Helfer, der schwachen Teammitgliedern seine Hilfe anbietet, ohne auf eigene Vorteile bedacht zu sein. Zudem stabilisiert er die Gefühlsbeziehungen im Team und bietet Rückendeckung. Er verteidigt „sein“ Team vor Kritikern und versucht, Werte und Normen aufrechtzuerhalten. Veränderungen jeglicher Art steht er eher kritisch gegenüber.
Und natürlich: der Linker
Diese Funktion kann man besser erlernen als die anderen. Deshalb ist es sinnvoll, dass sich mehrere Personen diese Funktion teilen und neben ihrer Hauptfunktion ausüben. Hierbei wird das Team in der Öffentlichkeit repräsentiert und die Projektabläufe, Informationen und Beziehungen der Mitarbeiter untereinander koordiniert.
Aber Achtung: Das bedeutet nicht, dass ein Team nur leistungsfähig ist, wenn es aus mindestens acht Personen besteht. Wenn in kleineren Gruppen Personen mehrere Funktionen übernehmen, kann dies genauso gewinnbringend sein. Auch die Führung eines Teams kann angepasst werden – indem man zeit- und ortsunabhängig führt.