1,5 Millionen mehr Zugriffe bei Online-Jobportalen innert zwei Monaten: Die gefühlte Unsicherheit am Arbeitsplatz scheint gross


Online-Marketing macht bei jobs.ch einen wichtigen Teil des Marketing-Mix aus. Drei Online-Marketing-Profis beschäftigen sich Tag für Tag damit, den Traffic auf jobs.ch zu analysieren, zu steuern und ständig zu optimieren. Ein wesentlicher Teil der Aufgaben besteht darin, auch externe Faktoren auf das Suchverhalten zu analysieren und deren Einfluss auf den Traffic zu prognostizieren. Dieser Artikel wurde von Koji Nishinaga, Marketing Manager bei jobs.ch, verfasst und versucht zu erklären, welche externen Faktoren in den letzten Monaten zu dem massiven Traffic-Anstieg führten.

Auf den Titelseiten der Tageszeitungen war in den letzten Wochen oft die gleiche Schlagzeile zu lesen: Stellenabbau. Insgesamt 6’900 Stellen werden gemäss NZZ am Sonntag in den nächsten Monaten verschwinden. UBS, Lonza, Credit Suisse oder Sunrise sind nur einige der Unternehmen, die angekündigt haben, ihren Personalbestand teilweise massiv zu reduzieren.
Dies bleibt nicht ohne Einfluss auf die breite Masse der Arbeitnehmenden:

  • Der CS Sorgenbarometer von Ende 2011 zeigt, dass die Arbeitslosigkeit die Sorge Nr. 1 der Schweizerinnen und Schweizer ist.
  • Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Zurich Versicherung kommt zum Schluss, dass der Druck am Arbeitsplatz die Schweizerinnen und Schweizer stark beschäftigt. Es ist davon auszugehen, dass die Meldungen von Massenentlassungen zu diesem Ergebnis beigetragen haben − steigt doch der Druck, wenn man weiss, dass sich der Chef irgendwann entscheiden muss, von wem er sich trennt.

Auch wenn die Arbeitslosigkeit sich nur unwesentlich erhöht hat in den letzten Monaten: Der Effekt der oben genannten Entwicklungen ist für die Personalverantwortlichen nicht zu unterschätzen. Dies lässt sich beispielsweise anhand folgender Zahlen illustrieren:

  • In den letzten zwei Monaten haben sich die Zugriffszahlen der vier grössten Online-Jobportale um 1,5 Millionen erhöht.
  • Die Anzahl Unique Clients bei jobs.ch (gemäss WEMF-NET-Metrix-Audit) sind im erwähnten Zeitraum um 100’000 gestiegen – sprich bis zu 100’000 Menschen mehr haben sich im Oktober für einen neuen Job alleine auf jobs.ch interessiert als noch im August.
Zahlreiche Mitarbeitende, die gar nicht vom Stellenabbau betroffen sind resp. nicht wissen, ob sie betroffen sein werden, machen sich ein Bild vom Stellenmarkt und testen ihren potenziellen Marktwert.
Personalverantwortliche müssen sich bewusst sein, dass die gefühlte Unsicherheit am Arbeitsplatz bei vielen – auch langjährigen − Mitarbeitenden zu Veränderungsabsichten führen kann. Entsprechend ist es ein gutes Rezept, die Phase der Unsicherheit möglichst kurz zu halten und wo möglich auch klare Signale auszusenden, wenn eine Firma keinen Abbau plant. Denn die, die auf jobs.ch schnell einen Job finden, sind meistens auch die, die man am alten Ort ungern gehen lässt.
Micol Rezzonico hat langjährige Erfahrung in der Schweizer Online-Recruiting-Branche. Von 2008 bis 2014 war sie bei JobCloud als Teamleiterin für den Bereich Brand & Kommunikation verantwortlich.
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