Die Personalbeschaffungsdauer kann von Unternehmen zu Unternehmen stark variieren. Damit der Rekrutierungsprozess nicht zu viel Zeit und damit Geld in Anspruch nimmt, finden Sie hier zehn Tipps, mit denen Sie Ihre Personalbeschaffung vereinfachen und beschleunigen können.
1. Zeigen Sie Mut zur Innovation
Um sich zu verbessern, muss man manchmal seine Komfortzone verlassen. Das gilt auch, wenn es um die Strategie der Personalbeschaffung geht. Mit der rasanten Digitalisierung und der technologischen Entwicklung bieten sich neue Lösungen für die Rekrutierung. Eine davon ist die künstliche Intelligenz. Sie ermöglicht es beispielsweise, mithilfe einer Software eine erste Auswahl der eingehenden Bewerbungen zu treffen. So können Sie Zeit sparen. Auch Social Recruiting liegt im Trend. Dabei werden Bewerbende über soziale Plattformen angeworben, die auch als Talentdatenbanken dienen. Einige grosse Unternehmen entwickeln sogar ihre eigene Recruiting-App für Smartphones, die von der überwiegenden Mehrheit der potenziellen Bewerbenden genutzt werden.
2. Definieren Sie eine Rekrutierungsstrategie
Fragen Sie sich zuerst: Wie dringend ist Ihr Personalbedarf? Die Antwort bestimmt, wie viel Zeit Sie dafür aufwenden sollten. Danach können Sie sich fragen, ob Sie unbedingt eine externe Stelle besetzen müssen oder ob eine oder einer Ihrer Mitarbeitenden bereits über die erforderlichen Fähigkeiten für den Job verfügt. Wenn Sie sich auf die interne Suche beschränken, können Sie Ihren Bedarf den Abteilungsleitenden oder der gesamten Belegschaft mitteilen. Extern wird die Suche mehr Zeit in Anspruch nehmen, da Sie Ihr Stellenangebot verbreiten und anschliessend eine Reihe von Bewerbungsgesprächen führen müssen. Dazu kommen noch die üblichen Einstufungstests. In jedem Fall sparen Sie wertvolle Zeit, wenn Sie schnell eine Strategie festlegen.
3. Schränken Sie die Rekrutierungskanäle ein
Je mehr Kanäle Ihr Stelleninserat verbreiten, desto länger wird die Suche nach den passenden Mitarbeitenden dauern, da Sie umso mehr Bewerbungen erhalten werden. Versuchen Sie deshalb das richtige Gleichgewicht für eine Reichweite zu finden, die gross genug ist, um die besten Talente anzuziehen, aber klein genug, um nicht in Bewerbungen zu ersticken. Konzentrieren Sie sich am besten auf einige wenige, zuvor identifizierte Verbreitungskanäle., die am häufigsten von den potenziellen Kandidat*innen genutzt werden. Häufig reichen die Website des Unternehmens, seine sozialen Netzwerke und ein oder zwei auf die Personalbeschaffung spezialisierte Jobportale völlig aus.
4. Schaffen Sie ein solides Employer Branding
Die Arbeitgebermarke ist ein sehr effektiver Hebel, um die fähigsten Kandidat*innen für sich zu gewinnen. Aus diesem Grund wird das Inbound Recruiting in den Personalabteilungen der Unternehmen immer wichtiger. Inbound Recruiting ist eine Methode, bei der Marketing und Personalbeschaffung miteinander verknüpft werden, um den Ruf des Unternehmens online und offline zu verbessern. Ohne so weit zu gehen, können Sie bereits auf eine Content-Strategie setzen, mit der Sie im Internet auf sich aufmerksam machen. Dies wird es Ihnen erleichtern, zukünftige Mitarbeitende zu gewinnen.
5. Setzen Sie auf Ihre Mitarbeitende
Steht Ihnen ein langwieriger Rekrutierungsprozess bevor, um eine neue Fachkraft für die Buchhaltung oder die Rechtsabteilung zu finden? Vielleicht kennen andere Mitarbeitende eine kompetente Person, die perfekt zu dieser Stelle passt. Das könnte Ihnen wertvolle Zeit sparen, vor allem, wenn der Kandidat oder die Kandidatin dann auch den Bedürfnissen Ihres Unternehmens entspricht. Fragen Sie bei Ihren Kontakten nach, bevor Sie einen neuen Rekrutierungsprozess starten, vor allem, wenn der Bedarf relativ dringend ist.
6. Vereinfachen Sie den Rekrutierungsprozess
In einigen Unternehmen ist es üblich, dass jede Einstellung eine detaillierte Analyse aller eingegangenen Bewerbungen, vier Bewerbungsgespräche und zwei Einstufungstests umfasst, um schliesslich die richtige Person auszuwählen. Doch nicht alle diese Schritte sind unbedingt notwendig. Um die Rekrutierung effizienter zu gestalten, sollten Sie die überflüssigen Schritte in Ihrem Einstellungsprozess streichen. Im Allgemeinen wird empfohlen, ein erstes Jobinterview zu führen, um die Persönlichkeit der sich bewerbenden Person zu prüfen, ein zweites Bewerbungsgespräch, um ihre Fähigkeiten zu bewerten, und schliesslich einen Test, um die Einstellung zu bestätigen.
7. Setzen Sie Deadlines
Für jeden Prozess (erste Auswahl, Interviews, Test, endgültige Auswahl) sollten Sie Deadlines festlegen, um den Zeitaufwand zu begrenzen. Es ist zum Beispiel ratsam, die Vorstellungsgespräche auf einen oder zwei Tage zu verteilen. Eine gute Organisation trägt dazu bei, dass Sie sich nicht zu lange Zeit lassen. Deadlines können auch hilfreich sein, um das geplante Datum des Arbeitsbeginns des/der neuen Mitarbeitenden einzuhalten.
8. Treffen Sie eine strenge Auswahl
Sie haben ein Stelleninserat veröffentlicht und bereits in der ersten Woche unzählige Bewerbungen erhalten. Nun ist es entscheidend, dass Sie eine strenge Vorauswahl treffen. Wählen Sie etwa zehn (höchstens fünfzehn) Bewerbende, mit denen Sie sich treffen werden. Um die Bewerbenden zu filtern, sollten Sie zuerst die besten fünf auswählen und dann die Auswahl der weiteren potenziellen Kandidat*innen treffen, welche möglicherweise in Frage kommen.
9. Nutzen Sie Personalvermittlungen
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Personalbeschaffung zu viel Zeit in Anspruch nimmt, können Sie, sofern Ihr Budget es zulässt, diese Prozesse auslagern. Personalvermittlungsfirmen verfügen über notwendiges Fachwissen, das oft entscheidend ist, wenn Sie nach einer neuen Führungskraft innerhalb Ihres Organigramms suchen. Sie beobachten den Markt ständig und verfügen über einen Pool an qualifizierten Profilen.
10. Ziehen Sie am Schluss Bilanz
Sobald der gesamte Prozess abgeschlossen ist, können Sie einen Blick zurück machen und analysieren, ob Ihre Rekrutierung wie geplant verlaufen ist. Wenn nicht, sollten Sie eine Reihe von Verbesserungen auflisten, die Sie bei Ihrer nächsten Einstellung vornehmen könnten.