Wir haben im Teil 1 behauptet, dass der Einbezug von Social Media ins Employer Branding nicht nur grosses Potenzial birgt, sondern auch relativ einfach umzusetzen ist. Aber wie soll man es denn konkret angehen? Hier sind ein paar Gedankenanstösse:
Fangen Sie mit den einfachen Dingen an. Verschieben Sie zum Beispiel Kontakt- und Supportfunktionalitäten Ihrer Karrierewebsites stärker in Richtung Social Web. Nur schon der simple Transfer der FAQ in ein dialogisches Medium hat spürbare Konsequenzen. Fragesteller, Beantwortender und mitlesendes Publikum sind in einem Medium vereint.
Fokussieren Sie in den Social Media vor allem auf überraschende, ungewohnte Inhalte – zum Beispiel „Drei Dinge, die Sie noch nicht über uns wussten“, oder „Die Hobbies unserer Chefetage“ – lassen Sie der Phantasie freien Lauf.
Bilder und Videos nutzen
Neben einfachem Text können und sollen auch Bilder und Videos zum Einsatz kommen. Nehmen Sie doch mal eine Kamera mit auf „Erkundungstour“ in der Firma – wandern Sie durch die Büroflure, geben Sie Einblicke in die Kantine, das Sitzungszimmer. Machen Sie an den Pulten Halt und führen Mini-Interviews: Was schätzt du am meisten an deinem Job? Was fällt dir spontan zu deinem Teamkollegen vis-à-vis ein? etc.. Das Resultat kann ohne grosse Streuverluste und mit bester Reichweite zielgerichtet über die eigenen Kanäle – Firmenwebsite, Blog, E-Mail-Newsletter – und über „Shared Media“, also z.B. soziale Medien platziert werden. Warum als Unternehmen nicht einen Imagefilm auf YouTube präsentieren oder gleich einen YouTube-Kanal für das Unternehmen pflegen?
Dialog auf verschiedenen Kanälen
Dialog ist aber auch an anderen Orten möglich: Zielgruppenspezifische, dynamische Karrierewebsites, die eine Interaktion mit dem Unternehmen erlauben, sich laufend anpassen und verändern und so interessant bleiben. Ein Arbeitgeberblog, auf dem die eigenen Auszubildenden und Nachwuchskräfte über ihre Arbeit und Erfahrungen im Unternehmen berichten. Ein Twitter-Account, der spezifisch für das Handling von Medienanfragen reserviert ist.
Die Möglichkeiten sind enorm, es ist nur ein wenig Kreativität gefragt. Stimmen die Inhalte, kommen auch die Follower und damit die Reichweite. Dann ist auch der Return on Investment garantiert.
Wie wichtig ist der Aufbau eines echten Dialogs mit potenziellen Kandidaten in Ihrem Haus? Wir freuen uns auf Ihren Input!
Michel Kaufmann ist im Verwaltungsrat der JobCloud. Von 2001 bis 2014 engagierte er sich mit Aufgaben im Product Management, der IT und dem Marketing für den Ausbau des Stellenportals und der Marke jobs.ch. Seine langjährigen Erfahrungen in der Online Rekrutierung und dem Markenaufbau bilden den Hintergrund für seine Artikel in diesem Blog.