Inspiriert zu diesem Beitrag hat mich unser geschätzter Gastautor Jörg Buckmann, der auf Facebook eine auffällige Stellenanzeige aus der Zeitung (siehe links) geteilt hatte. Da dachte ich an das Stichwort „Zielgruppe“ in der Rekrutierung. Dieses Spital hat eine klar definierte Zielgruppe, kommuniziert den Hauptvorteil „Heimat“ bzw. wohl „Heiweh“ auf den Punkt und visuell auffällig. Das können Stellenanzeigen! Schaut her.
Auch Jörgs Arbeitgeber, die Zürcher Verkehrsbetriebe (VBZ), die ich als Stadtzürcher und regelmässiger VBZ-Fahrgast bestens kenne, ist mir im letzten Sommer mit einer Kampagne für einen höheren Frauenanteil bei den FahrerInnen aufgefallen. Und auch mit der neuen Kampagne setzen die VBZ auf die treffende Ansprache ausgewählter Zielgruppen. Das Team um Jörg hat sich ganz offensichtlich intensiv mit den gesuchten Zielgruppen auseinandergesetzt.
Zielgruppen kennen und gekonnt ansprechen
Wer Geld in Werbung investiert, der weiss, dass die gesuchte Zielgruppe über geeignete Kontaktpunkte (Plakate, Anzeigen, Werbebanner) mit einer einfachen, auffälligen Botschaft angesprochen werden muss. Wird dies nicht befolgt, dann gehen die teuer produzierten und eingekauften Werbeschaltungen mit viel Streuverlust im Dschungel der Werbungen unter. Dann verpufft die ganze Anstrengung. Zudem ist es wichtig, dass die Werbung ein hohes Mass an Wiedererkennbarkeit hat. Mit einer einzelnen Werbekampagne alleine gewinnt man noch nicht viel dazu. Investiert man in verschiedene Kampagnen kontinuierlich über einen längeren Zeitraum, dann steigt die Bekanntheit, und das Image der Arbeitgebermarke beginnt sich zu verändern.
Deshalb gefällt mir die aktuelle Kampagne der VBZ gut
Die VBZ bewerben sich seit mehreren Jahren konsequent als attraktiver Arbeitgeber mit einer Vielfalt von Berufen. Der visuelle Auftritt orientiert sich klar an der bewährten Markenwerbung der VBZ – blauer Hintergrund, einfache Botschaften in weisser Schrift und dazu je nach Kampagne starke Bilder.
In der aktuellen Rekrutierungskampagne bringen die VBZ mit wenigen Worten auf den Punkt, dass Frauen gesucht werden, dass klar definierte Berufe angesprochen werden und dass die gesuchten Mitarbeiterinnen ambitioniert und flink sein sollen. Es werden gut ausgewählte Berufsgruppen im Dienstleistungssektor angesprochen, die an unregelmässige Arbeitszeiten gewohnt sind, im Kundenkontakt arbeiten und belastbar sind.
Ich bin gespannt auf den Rekrutierungseffekt von Jörgs Team und wünsche dafür viel Erfolg.
Michel Kaufmann ist im Verwaltungsrat der JobCloud. Von 2001 bis 2014 engagierte er sich mit Aufgaben im Product Management, der IT und dem Marketing für den Ausbau des Stellenportals und der Marke jobs.ch. Seine langjährigen Erfahrungen in der Online Rekrutierung und dem Markenaufbau bilden den Hintergrund für seine Artikel in diesem Blog.