Mehr Obst bitte!

Ein schneller Kaffee am Morgen, ein Schokoriegel zwischendurch, mittags einen Döner vom Imbiss um die Ecke und abends die schnelle Tiefkühlpizza. Vielen Berufstätigen kommt diese Ernährung bekannt vor; vor allem kalorien- und fettreiche Gerichte stehen bei ihnen mittags hoch im Kurs. Gemäss Verkaufsstatistik des Kantinengiganten SV-Group gehören Schnipo, Currywurst, Spaghetti Bolognese und Fischknusperli zu den beliebtesten Kantinenmenüs.
Fast Food Lunch

Schnell und ungesund – das heisst langfristig gesehen: Leistungsabfall, Gewichtsprobleme und Stress. Gemäss einer amerikanischen Studie unter knapp 20‘000 Arbeitsnehmenden lag der Produktivitätsverlust am Arbeitsplatz infolge von ungesunder Ernährung bei 66 Prozent. Arbeitgebern sollte es also nicht egal sein, was ihre Mitarbeiter essen – schliesslich hängt der Erfolg des Unternehmens mit einer guten Ernährung zusammen.
Chefs könnten sich bei den Kantinen dafür einsetzen, dass vermehrt mit frischen Zutaten gekocht und mit viel Kräutern und wenig Salz gewürzt wird. Mit einer Auswahl an abwechslungsreichen und schmackhaften Zutaten, Gemüsebeilagen und frischen Salaten können sich Angestellte ihr eigenes Menü zusammenstellen. Auch sollte für Gesundes für zwischendurch gesorgt sein. Warum nicht einen Korb mit Obst, ein paar Joghurts und frische Säfte in der Pausenecke bereitstellen? So kommen auch all diejenigen Mitarbeitenden auf ihre Kosten, die das Essen in der Kantine nicht mögen und auf den nächsten Imbissstand ausweichen. Und wenn Arbeitgeber gerne wissen möchten, was ihren Mitarbeitern am besten schmeckt – einfach einen Briefkasten für Wünsche und Anregungen einrichten.
Auch Chefs von kleineren Betrieben ohne Kantine können einen Beitrag an die gesunde Ernährung leisten. Beispielsweise in Form von Kooperationen mit Gastronomie-Anbietern in der Umgebung. Einen Salatbar-Rabatt für Mitarbeitende auszuhandeln oder Gutscheine für Bistros oder Restaurants mit gesunder Mittagsküche zu verteilen, sind zwei einfache Möglichkeiten. Innerhalb der Firma Kühlschränke und Mikrowellen für die Lagerung und Zubereitung von selbst mitgebrachten Lebensmitteln aufzustellen, könnte auch eine förderliche Massnahme sein, um ungesundem Fast Food den Garaus zu machen. Wasserspender – oder Sammelbestellungen der ‚richtigen‘ Getränke – sorgen dafür, dass alle genügend trinken. Last but not least können auch Aufklärungsprogramme eine nützliche Massnahme sein. Warum also nicht einmal pro Quartal einen Ernährungsberater für einen kurzen Vortrag mit Diskussionsrunde in die Firma einladen? Oder eine eigene „Schnelle gesunde Rezepte“-Seite im Intranet aufschalten? Das schärft das Bewusstsein und fördert den Austausch.
Obst bei JobCloudWir bei JobCloud haben bereits die eine oder andere Massnahme getroffen: Jeden Montag gibt es einen frischen Obstkorb, in der Lounge steht eine Mikrowelle zur Verfügung, jeden Dienstag wird für die Mitarbeitenden gekocht und jeden Donnerstag geben wir eine Massenbestellung bei einem umliegenden Restaurant auf. Am Römerhof zwar einigermassen zentral, gibt es auf die Schnelle doch nur das Angebot von Coop und Le Pain Quotidien, welches auf Dauer einseitig wird.
Welche Erfahrungen rund ums Thema Ernährung machen Sie in Ihrem Unternehmen? Wir freuen uns auf Ihre Meinungen.

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