Das Klebebildchen-Album ist bereits erhältlich; ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Fussball-WM vor der Türe steht. Dieses Mal ist der Grossanlass für Schweizer Arbeitgeber etwas weniger heikel als sonst, da die Matches erst am Abend stattfinden. Das Thema ist aber immer wieder aktuell: Roger Federer, Olympische Spiele, Eishockey, das Sauber-F1-Team… ein Anlass jagt den anderen.
Und was sagt der Chef dazu? Soll man den Mitarbeitenden das Sport-Schauen während der Arbeitszeit erlauben? Für einige mag sich die Frage schlicht gar nicht stellen: Produktionsbetriebe können die Maschinen nicht ausmachen, Meetings nicht verschoben, Notfälle nicht geplant werden. Genauso oft ist es aber ein ernstzunehmendes Thema: Unternehmen und Vorgesetzte möchten kulant sein, wenn dies möglich ist. Schliesslich kommt es an vielen Orten nur darauf an, dass die Arbeit gut und rechtzeitig erledigt wird. Schichten können abgetauscht, Ferien beantragt und, wenigstens für den Ton, Radios aufgestellt werden.
Sportliche Grossevents haben einen starken Teambuilding-Charakter: Kollegen unterschiedlicher Nationalitäten erleben emotionale Momente und Diskussionen; die sonst vielleicht etwas blassen Schweizer schlagen auch einmal über die Stränge. Solange nicht sämtliche PC-Worker darunter leiden, dass die Kollegen den Match online streamen und ihre IT dadurch unerträglich langsam wird, stört das ja nicht. Oder? Ist echter, ernsthaftet Streit am Kaffeeautomat vorprogrammiert? Dauern die Diskussionen um die beste Aufstellung weit über die Pause an?
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