athleticum ist das Schweizer „home of sports“. Das Unternehmen rüstet die Schweizer Fussball-Nati aus, betreibt 24 Stores, beschäftigt ca. 620 Mitarbeitende und bildet (grossartig!) 80 Lehrlinge aus. Wer hier arbeitet, sollte mit Sport im Idealfall etwas mehr zu tun haben als das Lesen der Shaqiri-Wechselkomödie („Shaq bis 2020 bei Stoke City“) – und vielleicht auch etwas länger beim Arbeitgeber bleiben. Wie auch immer – die Fitness der künftigen Mitarbeitenden war ein Thema beim sympathischen HR-Team um Personalleiterin Francine Borel im Zusammenhang mit der Sommertour des 1000. Frechmut Buches. Frau Borel hat die interessanten Diskussionen des HR-Teams dann auch wunderbar zusammengefasst, hier ihr Bericht.
Lieber Herr Buckmann, Liebes Redaktionsteam
Herzlichen Dank, dass wir in dieser heissen Sommerphase solch erfrischende und lebendige
Seiten erhalten haben. Ihr Buch hat uns bei vielen Themen der Personalgewinnung frische aber auch heisse Diskussionen geliefert. Eines sind wir uns zwischenzeitlich bewusst: Die Kindheit, in welcher Frechheit ausgelotst wurde, steckt nach wie vor in jedem von uns. Beim Mut holen uns allerdings nicht mehr die Eltern, sondern die Gedanken ein, wie unsere Frechheit bei der Geschäftsleitung, potentiellen Bewerbern und Kunden ankommt.
athleticum, eine sich im Change befindende Unternehmung, welche als Multisportspezialist alles sportlich und frech sehen dürfte?
Da wir bereits an der Einführung eines Bewerbermanagements-Systems sind, war für uns naheliegend, dass wir uns auf die „Pirsch“ der Bewerberkorrespondenz begaben. Standardisierte Vorlagen des Systems wurden gelöscht und neue Vorlagen getextet und erstellt. Schnell wurde uns bewusst, dass frisch, sportlich und individuell in diesen stets selben Botschaften eine Herausforderung darstellt. Einen Einblick in eine heiss geführte Interna möchten wir Ihnen geben: Wie allen Berufskolleginnen und –kollegen bekannt, erreichen uns Bewerberfotos, welche nicht vorteilhaft sind und somit auch die Statur des Bewerber erahnen lässt. Wir möchten sportbegeisterte und sportliche Mitarbeitende, welche dieses Gefühl und diese Emotionen glaubhaft unseren Kunden vermitteln. Wäre es in diesem Sinne nicht fair, diesem Bewerber gegenüber ein ehrliches, individuelles Feedback zu erteilen? athleticum setzt auf athletisches, sportliches … deshalb teilen wir Ihnen mit…
Viel wurde debattiert. Frech, diskriminierend, klar, individuell, hohes Risiko, Kundenverlust, Imageschaden, Akzeptanz der Geschäftsleitung usw. Ein weiteres Thema war unser sportlicher Abschiedsgruss jedes Schreibens. Soll nun eine Absagekorrespondenz als sportlich gesehen werden und ist dieser unangebracht? Ein definitiver Entscheid ist noch nicht gefallen. Wir sind uns dennoch einig, dass der Sport spielerisch, frech und hart sein kann, jedoch auch fair (Fairplay) sein soll. Und schon hatten wir die nächste Debatte: hart und fair?
Nochmals herzlichen Dank für die tollen Impulse, welche uns weiter begleiten werden. Wir versichern Ihnen, dass Sie ein HR Team und somit Fans gewonnen haben, welche Ihre Spiele und Frische geniessen und weiter verfolgen. wgidd ist wirklich hip.