Warum Social Media Recruiting in den meisten Fällen nicht „social“ ist

Social Media RecruitingIn den Köpfen vieler Rekrutierungsverantwortlicher bedeutet Social Media Recruiting das Ausschreiben von Vakanzen auf einem oder mehreren sozialen Netzwerken (z. B. XING, LinkedIn, Twitter oder Facebook) und/oder das Suchen und aktive Ansprechen von Kandidaten auf ebendiesen sozialen Netzwerken. Da ist es nicht erstaunlich, dass man nach einigen Versuchen dieses so verstandenen Social Media Recruitings enttäuscht sein wird (siehe Studie zu Social Media Recruiting).

Social Media Recruiting macht das direkte Ansprechen von potenziellen Kandidaten sowie den permanenten Dialog mit dieser Zielgruppe im Vergleich zu herkömmlichen Möglichkeiten vermeintlich einfacher. Aber was ist daran nun „sozial“? Vor dem Internet gab es u. a. Bücher mit detaillierten Listen von Namen, Positionen, aktuellen Arbeitgebern, Telefonnummern – heute gibt es XING & Co. mit denselben Informationen, aber einfach aktueller, umfangreicher und praktischer bezüglich Zugang. Nur wäre es niemandem in den Sinn gekommen, die Direktansprache dieser gelisteten Kandidaten als „sozial“ zu bezeichnen!
Wenn unter Social Media Recruiting das Rekrutieren von Kandidaten lediglich auf oder mit sozialen Medien verstanden wird, mag das zutreffend sein, aber eben nicht kongruent mit dem, was die sozialen Medien heute ausmachen: das „Untereinander“, „Miteinander“, „Virale“ usw.
Wann wird Social Media Recruiting tatsächlich „sozial“?
Echtes Social Recruiting beschreibt das Finden von geeigneten Kandidaten mittels Menschen, die wiederum viele Menschen kennen. Also eigentlich das, was Menschen seit eh und je im realen Leben praktizieren und mit Bezeichnungen wie „Mund-zu-Mund-Werbung“ oder „Member-get-Member-Marketing“ deklarieren – neu einfach vermehrt in der virtuellen Welt! Als gutes Beispiel geht hier die Otto Group voran.
Noch einen Schritt konsequenter ist das, was man als „Social Sourcing“ bezeichnen könnte. Bei diesem Erfolg versprechenden Ansatz werden die Vorteile von weit verzweigten Netzwerken mit dem Headhunter-Tagesgeschäft kombiniert. Statt als Arbeitgeber die interessanten Kandidaten des Mitbewerbers anzuschreiben (wovon ich dringendst abraten würde!), überlässt man die Ansprache einem Tool, mit dem die registrierten Mitglieder einfach und „freundeskreistauglich“ ihr persönliches Netzwerk aktivieren können. Und wie wir alle wissen, ist die wirkungsvollste Empfehlung die eines Freundes oder Bekannten! So wird das Rekrutieren endlich „sozial“, nicht mehr zufällig und v. a. – auch für Social-Web-averse Menschen – risikolos.
Über Andreas Bachmann
Andreas Bachmann ist Gründer der Firma Talent Sourcing GmbH, seit 1999 im Online-Arbeitsmarkt tätig und hat sich auf das Social Sourcing spezialisiert.

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