Das Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universität Bamberg und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg führen jedes Jahr im Auftrag der Monster Worldwide Deutschland GmbH die Studien «Recruiting Trends» durch. In unseren Studien haben sich ähnliche Trends abgezeichnet.
Mitarbeiterempfehlung einer der stärksten Kanäle für neue Stellen
Laut CHRIS hat jeder fünfte Mitarbeiter seine momentane Stelle durch eine Empfehlung erhalten. Der Kanal der Mitarbeiterempfehlung bewähre sich insofern als dass die Mitarbeitenden besser zur Kultur passen (66%) und loyaler sind (63%) als Mitarbeiter, welche über andere Kanäle rekrutiert wurden.
Auch die neuste JobCloud Arbeitsmarktstudie von 2018 hat ergeben, dass der grösste Teil von neuen Stellen, die in den letzten 12 Monaten angetreten wurden, über das persönliche Netzwerk entdeckt wurden.
In unserem Blogbeitrag gehen wir unter anderem auch auf die bedeutend geringeren Kosten ein, welche das Empfehlungsrecruiting mit sich bringt: Im Durchschnitt kostet eine Einstellung via Empfehlung 1’000 CHF, während dem Neueinstellungen über traditionelle Kanäle zwischen 4’000-18’000 CHF betragen.
Employer Branding Schlüssel zu erfolgreichem Recruiting
Die Recruiting Trends 2019 haben des Weiteren ergeben, dass sich das Employer Branding von Firmen über die letzten Jahren verbessert hat. Unternehmen machen sich verstärkt Mühe, an ihrer Kultur zu arbeiten und diese nach aussen zu tragen.
JobCloud hat eine Suchanalyse nach Arbeitgebern von Jobsuchenden durchgeführt, welche aufzeigt, wie wichtig Employer Branding ist. Nicht nur eine eigene Karrierewebseite, sondern ebenfalls Profile auf Stellenportalen machen einen grossen Unterschied. Unsere Arbeitsmarktstudie hat ergeben, dass 67% der Jobsuchenden in der D-CH und 69% in der W-CH ihre Suche auf Stellenportalen beginnen, während 55% und 43% direkt zu Unternehmen auf deren Karriereseite gehen. Auf Stellenportalen, wie jobs.ch zum Beispiel können User Arbeitgeber bewerten, was sich wiederum positiv auf den Employer Brand auswirken kann.
Hier fliessen ebenfalls Punkte wie flexible Arbeitszeiten und ortsunabhängiges Arbeiten ein, wo laut CHRIS noch Nachholbedarf besteht. Auch Sandrine Michelmore von Deloitte stellte in ihrem Disrupt HR Talk fest, dass in der Schweiz oft noch strukturelle und kulturelle Hindernisse flexibles und ortsunabhängiges Arbeiten verhindern. Sie spricht in diesem Zusammenhang vom «Arbeitsplatz-Ökosystem», welches aus vier Komponenten besteht: Arbeitsplatz, -ort, unterstützende Technologie und das Talent. Nur alle vier zusammen ermöglichen es, den Weg zum «Arbeitsplatz der Zukunft» zu beschreiten und den Employer Brand aufzuwerten.
Hoffnungsträger Chatbots
Laut der Studie von CHRIS gelten Chatbots als grösse «Hoffnungsträger» in der digitalen Karriereberatung. Rund 75% der befragten Unternehmen schätzen sie als «gute Möglichkeit, um Standardfragen von Kandidaten zu beantworten» ein. Des Weiteren stellte die Studie fest, dass Unternehmen und Kandidaten digitale Karriereberater positiver beurteilen als noch vor 2 Jahren.
Dennis Teichmann von Jacando spricht in seinem Gastbeitrag auf dem JobCloud Blog über Künstliche und Virtuelle Intelligenz. Er hält fest, dass Chatbots rund um die Uhr Fragen zu Stellen beantworten können, was die Candidate und Employee Experience deutlich verbessert, und gleichzeitig kostengünstige Arbeit verspricht. Des Weiteren liegt seine Hoffnung vor allem bei der nächsten Generation von Chatbots, welche «durch maschinelles Lernen und Zugriff auf Big Data die volle Kraft der künstlichen Intelligenz nutzt».
