Sie kennen es alle und haben mindestens eine Person und einen Ort im Kopf, wo es verkauft wird: das Strassenmagazin Surprise. Im Rahmen der Corporate Social Responsibility (CSR)-Projekte von JobCloud habe ich Nicole Huwyler von Surprise getroffen und mehr darüber erfahren, was sonst noch hinter dem Verein steckt.
«Unsere Verkäuferinnen und Verkäufer unternehmen aktiv etwas gegen ihre schwierige finanzielle Situation und nehmen so das Heft sprichwörtlich selbst in die Hand», klärt mich Nicole Huwyler, bei Surprise fürs Fundraising verantwortlich, auf. So bietet Surprise sozial benachteiligten Menschen die Gelegenheit einer Erwerbsmöglichkeit, für welche sie die Verantwortung eigens übernehmen. Surprise begleitet die Personen und bietet Hilfe zur Selbsthilfe an. Aber: Der Verkauf des von Journalisten erstellten Print-Erzeugnisses ist bei Weitem nicht das einzige Handlungsfeld von Surprise.
Verschiedene Jobprogramme für verschiedene Typen
Surprise hat verschiedene Jobprogramme ins Leben gerufen, die Menschen mit keinem oder eingeschränktem Zugang zum Arbeitsmarkt unterstützen. Neben dem bekannten Strassenmagazin-Verkauf sind es auch Stadtführungen (Betroffene führen durch die Stadt und zeigen diese von einer anderen Seite) und sogenannte Chancen-Arbeitsplätze (Arbeitsplatz an einer der Regionalstellen von Surprise), wo die Personen festangestellt sind.
Der Gang zum Sozialamt ist schwierig
Für viele Betroffene ist der Weg zum Sozialamt sehr schwierig – der Umgang mit Behörden ist für sie nicht leicht. Dazu kommt das Schamgefühl. Surprise bietet Sozialberatungen an, die in solchen Fällen helfen können. «In erster Linie sehen wir den Menschen und diesen werten wir nicht», sagt Nicole. Das macht es für viele Betroffene einfacher, diese Unterstützung in Anspruch zu nehmen – egal ob bei der Wohnungs- und Arbeitssuche, Schuldenproblemen, bei Rechtsfragen oder was so anfällt. Inzwischen gibt es drei Regionalstellen in Basel, Bern und Zürich. Auch hier immer mit dem Credo «Hilfe zur Selbsthilfe».
Ein «Café Surprise» zum Tagesstart
Eine besonders sympathische Aktion finde ich das Café Surprise. Daran beteiligen sich rund 50 Gastronomie-Unternehmen. Armutsbetroffene dürfen dort einen sogenannten «Café Surprise» bestellen und falls Sie jetzt hier einen Kaffee mit Schuss erwarten, liebe Leserinnen und Leser, liegen Sie falsch. Denn ein Café Surprise bedeutet, dass die Betroffenen einen kostenlosen Kaffee konsumieren dürfen. Der Betrag für den Kaffee wurde sozusagen bereits im Vorfeld von anonym gespendet. So kann jede und jeder mit einer kleinen Geste etwas Wärme schenken.
JobCloud unterstützt Surprise
Bei JobCloud engagieren wir uns für CSR-Projekte mit Bezug zur Arbeitswelt. Vom Verein Surprise sind wir überzeugt und haben deshalb im 8. bis zum 14. Oktober eine «Surprise-Woche» geplant. In dieser Woche spenden wir pro Jobinserat CHF 2.- an Surprise. Der Betrag wird vorwiegend für die Jobprogramme eingesetzt.
Unterstützen auch Sie zur Weihnachtszeit
Falls auch Sie von Surprise überzeugt sind und den Verein unterstützen wollen, bietet die Weihnachtszeit eine tolle Gelegenheit dazu. Beispielsweise können Sie Ihren Kunden die Surprise-Weihnachtsausgabe schenken oder Sie machen eine Weihnachtsspende. Mehr Infos gibts unter surprise.ngo/firmenangebote oder von Nicole Huwyler (nicole.huwyler@surprise.ngo – T +41 61 564 90 50).
Wie sieht es eigentlich in Ihrem Betrieb aus? Unterstützen Sie auch gemeinnützige Werke und wenn ja, welche? Wir freuen uns auf Ihre Erfahrungen!
Foto: Ruben Hollinger